Aethernaeum
Wanderungen durch den Daemmerwald



1. Auf den Nebelfeldern

Erwachend im dämmernden Gras
aus Wogen des kosmischen Schlafs
Im taubenetzten Wiesenbett
ich Gott im Traume traf

Ein nebliger Schleier als Decke
von magischen Mächten gewebt
In der Stille des Morgens wärmt
ein Leichentuch, das alles neu belebt

Sehnsucht nach Ewigkeit
Die Ahnung von dem, was einst war
Der Mensch im Herz der Natur
sieht schlagartig alles klar

Nun da die Sternenyier vergeht
schlürfe ich Tropfen von Tau
und tanze mit der Silhouette
einer strahlend weißen Frau

Wie süß schmeckt da der Kuss
der mythischen Nebelgestalt
sie verblasst im Wirken des Tags
und wird zur Gewittergewalt

Wenn Goldstaub von den Bäumen fällt,
verschmelzen Wirklichkeit und Traum
Ein jeder Stern singt euch ein Lied,
schlaft ihr jenseits von Zeit und Raum


2. Waldaura

Ein Tanz im Mondenschein
Ein Flammenkreis aus alten Legenden
Die Trommel schlägt
den Pulsschlag des Lebens
mit Zauberhänden
Im Tanz vergeht alle Pein
im transzendenten Dämmerschein

Das zarte Singen der Unirdischen
dringt aus der Seentiefe
im abgelegenen Bannwald
als ob mich eine Göttin riefe
Hier ist kein Axtschlag mehr zu hören
wo Windesfeen den Geist betören
Hier draußen tobt das reine Sein
im transzendenten Dämmerschein
Man hört sie hier von ferne schreien
im transzendenten Dämmerschein

Ihren zarten, leisen Gesang
trägt ein manches Mal der Abendwind
zu den armen, irren Menschen hin
über Felder in die Stadt geschwind
man hört sie hier von ferne schreien
im transzendenten Dämmerschein

Die Waldfrau führt mich heimwärts nun
Hinauf, hinab, der Weg ist steil
"Sag Deva, wo geht es nun hin?
Was ist des Lebens tiefer Sinn?"
Sie lässt mich schweigend lauschen
mich an der Pracht der Welt berauschen
Was kann das Leben herrlich sein
im transzendenten Dämmerschein
Man hört sie hier von ferne schreien
im transzendenten Dämmerschein

Ein Grabhügel als Tor
Es geht hinab mit meiner Liebsten jetzt
Seelensteine pflastern unsern Weg
ins reine Licht hinein tanz ich zuletzt
Wenn der Lebensfaden reißt,
Glückseligkeit der Fall verheißt
Ein Ort der Kraft im Stein
im Tod, im transzendenten Dämmerschein
Man hört sie hier von ferne schreien
im transzendenten
Dämmerschein


3. Totenlichter (Interlude)


4. Zur Mittwinternacht

Ein rauschendes Fest
im verborgenen Hain
Ein Flammenmeer
zelebriert das große Sein
Stille Sonaten
aus der Vergangenheit
überwinden
die Grenzen der Zeit

Im Lauf eines Jahres
der Kreis sich schließt
Alles ist Energie
und alles fließt
Ein göttlicher Sinn
das Universum durchzieht
Es klingt aus dem All
ein ewiges Lied

Es schweigen die Feuer
zur Mittwinternacht
auf trostlosen Feldern
ein Leuchten entfacht
Es schweigen die Feuer
in purpurner Nacht
das Licht alter Seelen
m Leuchten erwacht

Ein rauschendes Fest
auf einem heiligen Feld
Leidenschaftlich, im Rausch
alles verfällt
Verwesung ruht
tief in allem Sein
Doch überstrahlt
den Tod der Seelenschein

Es flüstert das Laub
zur Dämmerzeit
Hier am Rande der Welt
in der Einsamkeit
Ein mystischer Tag
verbrennt in der Nacht
Im Äther verbleibt
alles was einst gedacht

Im Lauf eines Jahres
der Kreis sich schließt
Alles ist Energie
und alles fließt
Ein tieferer Sinn
das Universum durchzieht
Es klingt aus dem All
ein ewiges Lied


5. Deva (Interlude)


6. Das Hügelvolk

Ätherisches Funkeln
im goldenen Licht
es spricht aus den Ästen
ein uraltes Gedicht

In verborgenen Tälern
auf nebeligen Bergen
leben zarte Wesen
es sind, kaum sichtbar, die Zwerge

Sie müssen sich verstecken
vor finstrer Energie
Egoismus, Bitterkeit
und Blasphemie

Im glanzvollen Garten
wimmeln schimmernde Elfen
ein kindliches Treiben,
um Mutter Erde zu helfen

Folgst du deiner Fantasie
in ein Reich, das zeitlos scheint,
hörst du, wie manch Albe
um die Menschen weint

Das Fauchen der Schlange
Reptilienaugen omnipräsent
Geheime Zeichen der Furcht
Mutter Erde brennt

Das Hügelvolk erinnert uns
an eine längst vergessne Zeit,
an eine goldene Ära, an Licht
vor der großen Dunkelheit...


7. Tanz der Sturmgeister

Windwirbel wüten
und wecken Triebe in uns
Tod bringt die Leidenschaft
Oh, wie tobt nur diese Kraft

Ungezügelte Energie
Ein erzürntes und grimmiges Treiben
Gewittergefechte bei Nacht
Der Sturmgeist, er lacht

Dies Wüten reinigt und zerstört,
es ängstigt und betört
Welch grausamer Instinkt von Mutter Natur
Wie klein erscheint der Mensch da nur...

Die dunkle Kraft der Erde
Ein tiefer, schwarzer Schlund
zermalmt das Land zu Brei
setzt unsre alten Seelen frei


8. Sonnentor

Das Purpurrot des endlosen Heers
bedeckt als Leichentuch die alte Welt.
Habt keine Angst vor der Flut,
wenn auch im Chaos alles zerfällt!

Es tut sich auf ein goldener Pfad,
ein Leuchten in finsterer Nacht.
Die Herde zu Königen wird,
wen aus dem Schlaf das Selbst erwacht.

Und öffnet sich das Sonnentor,
dann bricht sie an, die neue Zeit,
eine Ära aus Kristall,
die den verirrten Geist befreit

Im Dämmergrund der Winternacht
die uns seit Äonen überzieht
im blutbefleckten Trauerwald
ein altes Kriegerschwert verglüht

Kreischend fällt das narode System,
das Zeitalter finsterer Nacht
Sonnenwind verweht das Leichentuch
und im Mprgentau der neue Mensch erwacht...


9. Abgesang (Epilog)



Lyrics in plain text format



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