Dorn
Brennende Kälte



Aggression

Siehst du das Glitzern
Spürst du die Schärfe
Aggression, sein Beschützer
Aggression, seine Härte

Sie ist das Kind seines Denkens
Eine Klinge, mächtig und allzeit bereit
Der Mensch kann sie niemals lenken
Aggression zerstört und befreit

Sie stiehlt seinen Körper, nicht die Seele
Bis sein Leib stirbt, nicht sein Herz
Und er wird zum Mörder aus Ehre
Tötet, schlachtet und rächt für seinen Schmerz

Doch gibt es keine Moral, keine Lehre
Kein Ende von ihrer elenden Dummheit
Verstehen nichts und stehlen nun noch seine Seele
Begraben im Namen des Herrn und weiter mit dem Leid


Liebe, Hass, Leben und Tod

Schmachtend hänge ich in der Kralle der Einsamkeit
Schmiedend, denkend, aber oft nur an besseres Leid
So dacht ich töricht, gefunden hab ich mein Weib
War es bisher doch immer nur die pure Falschheit

Einst dacht ich, es wäre meine blitzende Klinge
Die erbarmungslos jenen Bund zerschmettert
Drum änderte ich mit jedem Weib, mit jedem Ritt die Dinge
Doch änderte es mich und nicht mein Herz, das immer wieder litt

Mein Hass gegen ach so viele Menschen
Verdunkelt meine Seele, meine Klinge
Es gibt keinen, der wird mit etwas schenken
So wird sich zeigen, wer entkommt meiner Schlinge

Doch dieser dunkle Hass
Verdirbt oft meine Liebe und macht mich blass
Drum achte ich, der versucht mich zu lieben
Leider oft er gibt auf und ich werd ich verlieren

So soll es sein, so ist das Leben
Ein Traum wird kommen ein Traum wird gehen
Nur die dunkle Vergangenheit wird für immer bleiben
Doch den schweren Schweiß, das Schöne wird interessieren keinen

So liegt es an dir, dein Leben zu leben
Dein Hab und Gut und dich selber zu ehren
Zu schützen die Würde und das eigene Blut
Zu kämpfen gegen die Löschung der eigenen Glut

Doch der Tod ist der leichte Weg
Du kannst ihn meiden oder gehen
Gehe ihn und erfahre die schnellste Erlösung
Meide ihn und kämpfe wie mein Blut

Kämpfe und leide mit mir gegen die Entführung


Todesangst

Du lebst dahin in dieser Welt
Mit Lachen und Weinen
Manchmal du bist ein Held
Doch hängt der Tod an deinen Beinen

Du lebst dahin in dieser Welt
Mit Flüstern und Schreien
Manchmal du im Licht wandelst
Doch dunkel sind seine Lakaien

Lebe mein Freund, so lang du noch kannst
Beschreite all des Lebens Berge und Täler
Durch Briese und Sturm, Wasser und Land
Bis zum Unendlichen, zum Tod und seiner Feder

Lass die elenden sterben
Und sehe sie nicht
Deine liegenden Todesscherben
Verachten und zertreten sie schlicht

Aber lass die Toten ruhn
Sie lebten und starben
So soll es sein, auch du
Wirst irgendwann begraben


Brennende Kälte

Kalte Hände drücken dich auf die Knie
Dunkler Nebel blindet dich
Aufstehen du wirst können nie
Wenn du verwechselst Dunkelheit mit Licht

Das Feuer meines Hasses
Trocknet die Tränen meiner Leiden
Wärme hat mein Herz verlassen
Tod und Kälte seucht mein Leibe

Schleichend jene Kälte verbrennt meine Seele
Mein Hass erfüllt mich mit Schmerz und Lehre

So höre her mein junger Schüler
Überlege weise, ob du wirst folgen mir oder bleiben
Dunkel aber klar mein Weg der Gefühle

Doch denk daran mein junger Freund
Aufstehen du wirst können nie
Wenn du verwechselst Dunkelheit mit Licht


Mein Eigenes Blut

Beschützt und geliebt hat es mich
Und es liebt noch immer
Behütet hat es mich, bis Kraft zum kämpfen hatte ich
Fast nie um sich selber gekümmert

Gezeigt er hat mir eine Pforte des Denkens
Aber nie gezwungen oder versucht zu lenken
Erzogen als Schüler und als Sohn
Zu dem, was ich bin, mit dem gleichen Rot

So meine Aufgabe im Leben es ist
Weiterzugeben mein Verstand und meine List
Weil der Letzte von meinem Blut ich bin
Und sein Schicksal ist nicht dem Tod bestimmt

Oft gefolgt ich bin nicht seinem Wille
Gegangen trotzig allein, weil zu jung ich war
Klug ließ er mich schreiten in meinem Sinne
So dass ich mich selber erfahrend und verstehend umsah

Nun ist es so weit, die Zeit ist gekommen
In der ich bin stark genug, allein weiter zu gehen
Auf dem Weg, den ich habe begonnen
Getränkt vom eigenen Blut und seiner Lehre
Das Ende der Fußstapfen ich sehe schon
Mut und Macht ich verspüre beim Gedanken
Zu erreichen das Ende und fortzuführen mein Rot
Und erst zu ruhen, wenn mein Tod naht und mein Leben versinkt im Sande


Verlockende Falle

Fackeln der Hölle und Blitze des Himmels
Flammeninferno und gleißendes Licht
Untote Kreaturen und Helden auf ihrem Schimmel
Ein Magier, der beschwört oder den Bann bricht

Lakaien des Bösen und Paladine des Lichts
Sagen und Mythen von vergessenen Religionen
Die Phantasie, die des Menschen Verstand bricht
Und verzerrt die Wirklichkeit mit dunkeln Dimensionen

Auch zieht es mich zur dunklen Mystik
Zu Flammen mit brennendem Glanz
Doch bin ich der wahren Welt nicht flüchtig
Und erkenne die Gefahr jener virtuellen Macht

Denn gibt es Menschen, die verfallen jener Phantasie
Und andere, die dadurch stillen ihre Habgier
Bilden Scharen und missbrauchen heilige Mythologie
Predigen und nehmen in unendlicher Ironie

Drum achte auf dich mein junge Freund
Auch wenn die Phantasie ist verlockend
Bleib der wahren Welt für immer treu
Und dein Verstand wird niemals gebrochen


Sehnsucht Gegen Trotz

Der Zwiespalt meines Seins
Ist nur ein schmaler Grat
Zwischen Sehnsucht und Trotz
Zwischen Stärke und Leid

Es scheint, der Trotz macht mich stark
Und lässt vergessen mein Leid
Doch ist nur der Schein nicht wahr
Und die Macht der Sehnsucht kettet mein Leib

Verlangt mein Herz doch Liebe und Geborgenheit
Weit weg von meiner dunklen Schlacht
Die Wärme welche es opferte für die „Weisheit“
Und ein anderes, was ersetzt des Trotzes Kraft

Doch der Zwiespalt ist ein schmaler Grat
Tag um Tag beide Mächte ringen
Um die Herrschaft über Geist und Schlaf
Bis einer Macht der Sieg gelinge

Welche es ist bleibt verborgen
In der weiten Zeit, im ungewissen Morgen


Wahre Worte

Mädchens Reden soll der Mann nicht trauen
Noch der Weiber Wort
Denn gleich rollendem Rad ward bereitet ihr Herz
Und Untreue eingepflanzt

Das sah ich selbst, als ich saß im Rohr
Wartend der Wonne mein
Wie Leib und Leben war mir lieb die Maid
Deren ich doch nie genoss

In ihrem Bett fand ich Billings Maid schlafen, die schneeweiße
Jarls Wonne galt gar wenig mir
Wenn ich sie nicht besitzen sollt

Eher Odin magst du abends kommen
Wenn´s zur Zwiesprach dich zieht
Arg ist die Schande wenn nicht einzig wir
Erfahren solchen Fehl

Wieder kehrt ich, der Weisheit vergaß ich
Lechzend nach Liebe nur
Das wähnte ich, dass ich gewinnen sollte
Viel Liebe und Lust von ihr

So kam ich da, dass das Kriegsvolk alles wachte, das wackere
Mit hellen Fackeln und erhobenen Scheitern wies man mir den Weg

Näher dem Morgen, als ich nochmals kam
Lag die Schar im Schlaf
Eine Hündin fand ich auf der herrlichen Maid
Bett ich gebunden da

Voll Falschheit ist, erfährt man´s genau
Wider dem Mann oft die Maid
Das sah ich selbst, als die besonnene ich zum Fehltritt verführen wollte
Jeglichen Schimpf tat die Schlaue mir an Und nicht gewann ich das Weib

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