Ellende
Ellenbogengesellschaft



1. Ich bin


2. Unsterblich

Endlichkeit ist wie ein Feuer, das lodert, vor Flut, in der Kälte, der Nacht. Verstehst du die Welt oder lebst vor dich hin, küsst die Sonne, vorm Mond und rennst weiter von Stadt zu Stadt.
Zurzeit bin ich nicht bereit, den Fuß zu setzen, ins Ungewiss. Vielleicht ist dieses Leben gemacht, um selbst das Feuer zu sein. Zersplittert, jeden Morgen, such’ diese Teile von Stadt zu Stadt. Vielleicht ist dieses Leben gemacht, um selbst zu verbrennen.
Ewigkeit... So nah’ der Wohltrank der Götter, den Lauf der Welt will ich seh’n. Wer sieht die Sonnenwende, den letzten Teil versteh’n.
Ich bau’ mir die Welt zurecht, der Zweifel treibt mich an. Nach vorne, immer weiter, die Angst gibt mir Rat.
I’ve been alive for too long. To hide the pain hurts even more. Just touch me once and I will break your fucking face. I’ll just lie down while world accelerates.
Es gibt hier nichts mehr zu sammeln, in diesen Tod will ich geh’n. Lieber ein kurzes Leben als Freunde gehen seh’n. ein Fleisch verdirbt durch Einsamkeit, nicht Ewigkeit. Es gibt hier nichts mehr zu sammeln, in diesen Tod will ich geh’n.


3. Ruhelos

Ein kalter Stich in der Brust zerschneidet dir die Lunge, eine Verzweiflung sucht sich Platz in engem Schwindel. Wie weit ist es noch, bis Schmerzen Gleichmut werden? Hier ist weder Raum zu leben noch zu sterben.

Es ist die Zeit, an der sich Erde ihre Reste sucht. An der sich Kälte labt an ihrem alten Trunk. Geister tanzen schimmernd rauf an ihren Himmelsbahnen. Ich dacht’, ich kenne dies, doch es kam nicht so.

Ich laufe, aber komm’ nicht von der Stelle. Ein Ziel im Nichts, der Kopf wird schwerer.

Ich laufe, aber komm’ nicht von der Stelle. Ein Ziel im nichts, der Kopf wird schwerer. Ich laufe, aber komm’ nicht von der Stelle. Ein Ziel im Nichts, lass mich bitte sterben!

Ein kalter Stich in der Brust. Zerschneidet dir die Lunge. Wie weit ist es noch?

Everything feels alone, and I feel lost in time. And I’ve been tired. And I feel tired.

Ruhelos, verschwommen in der Zeit, wo sich mein Kopf zerfetzt. Weiterkommen setzt voraus, eine freie Wahl für den Schmerz. Ruhelos, ewiger Tanz, die Füße bluten. Weiterkommen setzt voraus, eine freie Wahl für den Schmerz.


4. Hand aufs Herz

Distanziert, erfolglos, fehlende Empathie. Ellenbogengesellschaft, Kreislauf der Gewalt. Blinder, tiefer Hass, keine Aussicht, geborenes Leid. Dies war nie eine Absicht, du bist es nicht wert.
Wie würd’ es doch ohne euch sein, wie wär’ die Welt doch frei. Wie wär’ die Welt doch frei! Die Wut im Bauch, das Plastik im Darm, die Athritis im Fuß, der Hass im Hirn.
Distanziert, erfolglos, fehlende Empathie. Ellenbogengesellschaft, Kreislauf der Gewalt.
Hand aufs Herz!
Zerissen, verliebt, missverstanden, gelebtes Pech, stählerner Wille, was ist ein Leben wert? Erschöpft, verzerrt, einsame Stille, ich leg’ die Hand aufs Herz.
Schaffensdrang, Wanderlust, innere Ruhe, geschenktes Leben, genutzte Zeit. Der Versuch, das alles zu verstehen, beginnt bei einem selbst, mit der Hand aufs Herz.


5. Someday

Don’t let them drown yourself. Someday we’ll have to die. Don’t let them drown yourself. Your fingers are like bandages. Holding this mess together as we will vanish someday.


6. Freier Fall

Die Tage fehlen mir, wo nichts passiert. Vielleicht war’s immer so, vielleicht war’s immer so. Ein Teil von mir sucht das Glück im Nebel. Vielleicht war’s immer so, vielleicht war’s immer so.

Ich bin im freien Fall, Wolkenfetzen hämmern mich. Zeitraffer, hoher Puls, Gedanken zerschmettern. Ich bin im freien Fall, Todesangst im Vakuum, ras’ ich auf ein Ende zu. Wach, allein, sterbend!

Sterbend!

Was nach dem Aufprall liegt, ist nicht für uns bestimmt. Verkehrt liegt meine Welt und ich verkehrt im Bild. Ein reiner Feuerberg spannt in meiner Brust. Ras’ ich auf ein Ende zu.Wach, allein, sterbend!


7. Abschied

Du fühlst dich unbezwingbar, frischer Sturm in jungen Augen. Gegen das Wakuum, eine Stimme und ein Gesicht. Und dann, eine Kraft die dich zerschlägt. Stampfender Hammer, auf jeden ewiglich.

A voice that feels like spring, a face with autumn’s colours, hair like brooks from morning’s dew, something has shattered me. This dark grey might, thriving and beautiful, ancient divine, all things will end, and so do I.

Abschied!

Hätt’ ich erkannt, dass so nichts bleibt wie alles war, wäre das Leben kein wenig leichter. Ich habe Angst vor deinem Blick, dem ich nicht folgen kann. Wie leer die Welt ohne dich ist, liest man in unendlichen Weiten.


8. Verletzlich

Wie weit les’ ich diese Zeilen, bis ich verdräng’, wie klein und unbedeutend diese Worte sind. In den Sternen diese Weiten sehend, nicht zu verstehen. Eine Feder gegen Urgewalten will keiner seh’n.
Doch sind es diese weiten Leeren, die ich betrachten will. So fühl’ ich mich mir selbst am nächsten, bis ich verletzt im Bilde lieg’.
“Well, because, people nearly always believe, that the distortions of them are an injury to them. No matter how much they feel for, or how much they like you. They do nevertheless as most of them are not people who are concerned with art, feel, the distortions are forms of injury.” (Francis Bacon)
“Don’t you think that instinct is propably right?” (David Sylvester)
“Possibly.” (Francis Bacon)
Doch sind es diese weiten Leeren, die ich betrachten will. So fühl’ ich mich mir selbst am nächsten, bis ich verletzt im Bilde lieg’.
“Now of course, man can only attempt to make something very very positive by trying to beguile himself for a time. By the way he behaves, by prolonging possibly his life, by bying a kind of immortality, through the doctors. […] All art has now become completely a game by which man distracts himself.” (Francis Bacon)



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