Panopticon / Waldgeflüster
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1. Waldgeflüster - Der Traumschänder

Wenn die einst vor Leben strotzenden grünen Blätter
Sich verwandeln in goldene Zeugen der Vergänglichkeit
Wenn die einst anmutig strahlenden Bäume
Sich entkleiden, und alles nach dem Ende schreit

Ihr leichtes Sommergewand tauschten sie schon lang
Zugunsten der bittersüßen Schwere des Herbstes
Und nun stehen sie verkrüppelt, knorrig und nackt
Ihr Ächzen nur ein Rufen nach vergangenen Tagen

Tragt die Fackeln hinunter zu den Gräbern
Brennt sie nieder, die alten Gedanken-Fänger
Ich bin der Schicksalsweber
Ich bin der Traumschänder

Irgendwann einmal hatten sie geträumt
Und sie schrien die Träume hinaus in die Nacht
Sie warteten auf einen goldenen Morgen
Der die lang ersehnte Erfüllung bringen sollte

Und die Wälder harrten aus
Ihre Wurzeln konnten sie nicht in den Morgen tragen
Ihre Schreie wurden zu einem heißeren Flüstern
Bis ihr Verlangen zu einem Rascheln wurde

Jetzt legen sie ihre Blätter ab
Betten sie gleich ihrer Träume zur Ruh
Und so warten die Hoffnungen in ihrem moos’gen Grab
Auf ein Morgen das nie kam

Die Wälder warteten zu lang
Und sahen das Abendgrauen nicht
Und jetzt, wo ein eis‘ger Winter naht
Ist es nichts mehr wert zu hoffen

Tragt die Fackeln hinunter zu den Gräbern
Brennt sie nieder, die alten Gedanken-Fänger
Ich bin der Schicksalsweber
Ich bin der Traumschänder

„Wie alt musste ich werden um jung zu sein?
Warum habe ich immer auf ein Morgen gewartet?
Das Leben hat mich eingeholt
Doch was könnte es schon verbrennen, außer den Gräbern, die einst meine Träume waren?“







The dreamdesecrator

When the once with life crawling leaves
Transform into golden witnesses of transience
When the once graceful radiating trees
Disrobe, and everything screams for the end

They changed their airy summer-raiment long ago
In favor of the bittersweet weight of autumn
And now they stand crippled, gnarled and naked
Their groaning is only a calling for passed days

Take the torches down to the graves
Burn them down, the old thought-catchers
I am the fateweaver
I am the dreamdesecrator

Once they had dreamed
And they screamed their dreams out into the night
They waited for a golden morning
Which should bring long desired fulfilment

And the woods persevered
Their roots couldn’t carry them into the morning
Their screams became a harsh whisper
Until their desires were nothing but a breeze

Now they lay down their leaves
lay them to rest like their dreams
and so the hopes wait in their mossy grave
for a morning that never came

the woods waited too long
and didn’t see dusk coming
and now as an icy winter approaches
Nothing is worth hoping for anymore

Take the torches down to the graves
Burn them down, the old thought-catchers
I am the fateweaver
I am the dreamdesecrator

““How old had I to become to be young
Why did I always wait for a tomorrow?
Life caught up with me but what could it burn except the graves that once were my dreams?”


2. Waldgeflüster - Norwegian Nights

Lie beneath a cold blanket and watch the mountains sleep.
The train rolls by every hour, as I wake and dream.
The woods and the hills–faces so dear to me.
Frozen lakes, flatland snow, where I’m called I’ll go.
Such still quiet, then the whistle echoes.
My fragile sleep torn from me, as many other things will be.


3. Panopticon - Håkan’s Song


4. Panopticon - Trauerweide II

Rotes Gold ergießt sich auf karges Land Gealterte Wurzeln, verrottetes Laub Aus der Ferne rief ein Wandrer Suchte vergebens nach einem schicksalsarmen Weg

Eine Trauerweide stand einsam Als eine kalte Sonne sich in den schwülen Morgen krallte

Und als der Sommer kalten Nächten weichen musste Und der Wandrer noch immer vergebens suchte Legte er sich zu ihren blanken Wurzeln Während ein grauer Himmel warme Tränen Über all die Jahre weinte

Eine Trauerweide stand einsam In den Abendstunden als der Herbstregen kam.

English:

Crimson gold pours on barren land.
Aged roots, rotten leaves.
A wayfarer called from afar,
searched in vain for a path with less fate.

A weeping willow stood alone
as a cold sun gripped its claws into the sweltry morning.

And as summer had to yield to cold nights
and the wayfarer still searched in vain,
he lay down to its bare roots
while a gray sky shed warm tears
over all these years.

A weeping willow stood alone
in the evening hours as the autumn rain came.



Lyrics in plain text format



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