waldgefluster Femundsmarka - Eine Reise in drei Kapiteln 1. Prolog: Aufbruch [Instrumental] [Text in booklet:] Der erste Schritt ins Ungewisse, Einem verheißungsvollem Ruf der Freiheit folge leistend, verlassen wir bekannte Gefilde, überwinden uns und unsre Ängste und schwelgen im süßen Gefühl des Neubeginns. 2. Kapitel I: Seenland Die Sonne wies uns sanft den Weg hin zu luftig Fernen Durch Seen, Flüsse und einsam Moorgebiet hieß es Abschied nehmen Heimat, Zuflucht, Hafen ließen wir im Morgengraun' zurück Mit Sehnsucht sollte uns einst das Scheiden strafen Doch treibt das Leben fort in manchem Augenblich Frei die Seele so wie die Sicht trug uns der Steig auf sanften Schwingen Zu Bergseeufern im strahlenden Licht zwischen denen Flüsse Geschichten aus der Weite bringen Gewässer brauste und schäumte versperrte uns den Weg Nur ein Seil säumte die sichre' Furt darüber hinweg Wir reisten hin zum Ungewissen Doch wagten wir den Schritt Sollten wir Heimat auch oft vermissen fest, voll Zuversicht ging unser Tritt Den Reisenden lenkt das Leben oft zu einsam', unbekannt' Gestaden Doch wenn wir nach Erfüllung streben heißt es folgen dem gesetzten Pfade Seenland - Der Aufbruch fällt so schwer Überwinde dich selbst und wage einen Schritt Seenland - was wartet am Ende auf dich Das weiß dein Herz allein Seenland… 3. Interludium I: Rast [Instrumental] [Text in booklet:] Befreit von aller Last bleibt Zeit für das rasende Herz zu rasten. Der schweifende Blick enthüllt unseren bisherigen Weg, bis sich dessen Spuren am Horizont verlieren. In stiller Ehrfurcht lauschen wir dem Prasseln des Regens, empfinden diesen Augenblich, bis es ein weiteres mal gilt, den Schmerzen zu trotzen und weiter zu ziehen. 4. Kapitel II: Steinwüsten Und so zogen wir hinfort… Sanftes Gras wich kargen Felsen schroffes Geröll säumte unsre Pfade Durch das Land das in Ödnis schwelgte und dessen Berge bedrohlich ragten Düsternis so weit das Auge reicht Am Horizont kein Schimmer in Sicht umhüllt von neblig, diesig Dunkelheit spüren wir der Elemente Gewicht Durch Steinwüsten zogen wir gen Nacht Der Regen bedeckte uns mit seinem Schleiertuch Schritt um Schritt schwand die Kraft doch folgten wir beständig der Freiheit Ruf Bedrohlich ragten die Berge in die Wolken Hoffnungslosigkeit umgab ihren Anblich und die Wege denen wir schweigend folgten verzehrten uns im letzten Abendlicht Doch so sehr unsre Kräfte sanken So sehr die Tritte auch schmerzten über Felsen mussten wir stetig vorwärts wanken Mit grimmen Willen in unsren Herzen Denn legten sich auch Steine uns in den Weg Auch wenn wir Grenzen überschritten es ist der Schmerz der vergeht und die Erfahrung entlohnt jede Pein erlitten Steinwüsten - Jeder Schritt gleicht Schmerzen Du musst nur dich selbst überwinden Steinwüsten - Ich verlor den Sinn Der Weg war doch das Ziel Steinwüsten… 5. Interludium II: Nacht [Instrumental] [Text in booklet:] Prasselndes Feuer, tosender Wind: leblose Begleiter unsrer stürmischen Gedanken. Dunkel die Nacht wie das Gemüt allein der Trotz treibt uns vor die Tür, auf zu neuen Gipfeln. 6. Kapitel III: Fichtenhain Der Pfad schlängelte sich durch das dunkle Grün sein Ende sang uns zu von Heimkehr Still die Wälder und der Sinn Unsre Körper von der langen Reise ausgezehrt Baum um Baum und Stein um Stein zogen wir durch den einsamen Wald vergang'ner Regen brach sich in der Sonne zaghaft Schein Das Ziel vor Augen gab uns Hald Vorbei an Fichten und an Birken folgten wir der Heimat Ruf Doch der Einsamkeit andächtig Wirken war es das Sehnsucht schuf Kein Wort, kein Gesang kann beschreiben was wir aus Femundsmarka heimgetragen Durch stille Einkehr, fort von geschäftig Treiben zu wachsen an des Lebens Pfaden Wir sahen tiefste Wälder gold'ne Seen im Abendschein hasteten durch stein'ge Felder und erklommen Berge einsam und allein Femundsmarka wird auf ewig unser sein Wir froren in klaren Nächten Rasteten am Trollgestein wärmten uns an geschlagenen Ästen Femundsmarka wird auf ewig unser sein Fichtenhain - Wie weit muss ich noch wandern Das Ende naht Fichtenhain - Ich kehr als Andrer zurück Du hast dich selbst überwunden Femundsmarka - Hab mich in dir selbst gefunden 7. Epilog: Heimkehr [Instrumental] [Text in booklet:] Eine Ankunft wider Willen. Glück und Trauer ringen um die Oberhand in diesem Kampf der ambivalenten Gefühle. Der See liegt still, fast höhnisch ruhig im Angesicht dieses emotionale Chaos das uns erfüllt. Einst Ziel sovieler sehnsuchtsvoller Gedanken bleibt er nun die letzte Erinnerung zweier gezeichneter Wanderer auf ihrem Weg nach Hause. Winterherz - Guitars, Vocals, Bass, Keyboard P. - Guitars, Vocals