Der Weg Einer Freiheit Finisterre 1. Aufbruch ein Nebelhorn bläst durch die Dichte es will mich sehn', es schreit nach mir gehe mit den Toten fort gehe mit den Toten fort so brech' ich auf in die Wand aus Licht und der Ton wird dicht damit ich mich zum Kampfe richte gehe mit den Toten fort gehe mit den Toten fort rastlos wander' ich, frage mich ist es Fluch oder Heil der Wind begleitet meine Pflicht stärkt mir den Rücken, peitscht ins Gesicht er lacht mit mir und er teilt meine Tränen doch vom Krieg weiß er nichts das Grün es tauscht die Farbe in Grau die Bäume zeigen ihr Gerippe die Wärme weicht und es wird kalt die Welt umspannt ein Leichentuch ab vom Weg im dürren Wald glühen Augen heulen die Wölfe, ziehn' mich in ihren Bann sie starrn' mich an, ich muss ihnen folgen doch vom Krieg wissen sie nichts das Grün es tauscht die Farbe in Grau die Bäume zeigen ihr Gerippe die Wärme weicht und mir wird kalt kommst du, um mich zu holen zu viele Seelen hast du schon gefangen kommst du, um mich zu holen zu viele Seelen hast du schon gefangen doch meine kriegst du nicht fern von der Welt werd' ich hier ruhen bis dass die Schreie verstummen das Leben wieder blüht und blüht und blüht 2. Ein letzter Tanz in meine Brust sie glühend Unrast säte in ihre Schönheit war ich bald vernarrt doch stürb' mein Herz, wenn ich sie sähe leblos vor mir aufgebahrt so knie ich vor dem Eichensarg und wage nicht hinein zu sehn' mein Leib ist schwach, der Wunsch so stark mit ihr von dieser Welt zu gehn' wieso hast du sie mir genommen fahler Schnitter sag es mir wieso bist du zu ihr gekommen raubtest sie und nahmst sie dir er blickte auf der Trauerkerzen fröhlich tanzend Töchterlein als sich sein Geist begann zu schwärzen und die Stimmen drangen ein sieh' der Docht ward starr und bleich ohne Leben, bis die Flamm' ihn traf denn erst das Feuer tat den Streich der ihn geweckt vom Totenschlaf gleich dem Docht soll es auch ihr ergehen um aus dem fesselnd faulen Leichendunst tanzend wieder aufzustehen das Feuer birgt der Toten Gunst so wie ich mich nach ihr verzehre so verschlinge uns, oh grimme Feuerpein auf dass sie leuchtend wiederkehre friss mich gänzlich bin ich dein 3. Skepsis (Part 1) 4. Skepsis (Part 2) in Dunkelheit reißt mich der Glaube deine Gedanken gebrannt in mein Hirn von Skepsis geplagt, doch niemals gefragt was wir wirklich sind befremdlich geboren, im Keim schon erfroren zersplittertes Eis scharrt tief in mein Fleisch du gabst mir die Hand, bevor du verschwandst bevor es alles verschwand die Erde, sie schüttelt mich von ihrem Rücken losgelöst vom Boden, der mich hat nie geboren will sie nicht, dass ich auf ihr verweile und ich falle zurück ins All, in die Unendlichkeit mir scheint, als ob ich niemals gelebt keine Pflicht trübt mir jetzt noch die Sicht gebettet im Firmament seh' ich auf dich hernieder sehe das, was wir wirklich sind ich rase zu Grunde, verbreite die Kunde doch die Skepsis ist groß, man wird sie nicht los ich suche die Hand, die uns einst verband bevor es alles verschwand die Erde, sie schüttelt mich von ihrem Rücken losgelöst vom Boden, der mich hat nie geboren will sie nicht, dass ich auf ihr verweile und ich falle zurück ins All, in die Unendlichkeit 5. Finisterre wohin, wohin mit alldem hier und jetzt wohin, wohin gehst du wenn alles verreckt im Chor hört man sie ein Loblied singen auf neue Führer, neuen Halt doch blind das Auge und taub das Ohr trifft niemals sie die Gunst des Glücks was wird aus mir, aus dem in mir aus dem um mich herum aus dem, was da noch kommt wird es für immer sein oder vergeht es im nächsten Moment stirbt es zusammen mit der Welt und ihrer Pest mit schwarzer Feder und eurem schwarzen Blut schreibe ich nieder diese Zeilen in rasender Wut mit Lauten scharf wie Klingen und Saiten heiß wie Glut schneid' ich mein Feuer in eure elendige Brut am Ende der Zeit wenn die letzte Schlacht verloren nehm' ich Abschied und singe mein letztes Lied für dich für immer von dir oh Menschheit, oh Unvollkommenheit nehm' ich Abschied und singe auf dass du brennend untergehst und jedes Zeugnis von dir verglüht und deine Asche verweht im Nichts