Träumen Von Aurora Rekonvaleszenz 1. Phönix und Asche und wie hast du mich zu verachten gelernt? geschürt deine glut, die alle regung bezwang? bist du auch nur ein einziges mal wie ich immer wieder bei atem gestorben? wie lang ist es her, dass nocturnes und lyrik entfachten die feuer, die lang ist es her, dass elegien und zwietracht zerrissen den bund, der zwei helden einst schuf? "so lass noch einmal wieder götter uns sein!", hör' ich mich manchmal im rausche dir sagen, "lass lichter loderndes leben uns sein im traum der unendlichkeit, fern ihrer sterbenden welt!" doch dein dortsein verdirbt den gedanken an dich, und wen ich einst kannte, lebt lange nicht mehr; es irrt bald nur noch falsche sehnsucht umher, scheint ewig gefangen in rauch und in asche, wo der widerhall welkender worte noch wet, scheint ewig verlor'n in kristallenen wäldern, wo in rinde geritzt die erinn'rung an schwindendes damals noch steht. so weil' ich nun wieder zu seltener stund' in einsamen stätten von blassendem licht, selbst entflammt von den versen vergangener zeit nicht mehr als ein funke am nacht firmament. und mein hiersein berdirbt den gedanken an dich und mich. 2. Im Morgengrauen traumestrunken früher stunde rauscht in ihrem grellsten grau und weder nah noch fern genug die fremdnis fast vertraut an mir vorbei. kurze heiman finde ich im segen baldgewandten schaffens - schutz vor den grotesken phrasen, denn einfach alles hier ist mir mein gegenbild. durch trübe fenster blicke ich in kalte, zeitverhang'ne straßen ohne jede spur von leben und doch von hundertfachem puls. gläserne türme in den himmel, voller halbvergess'ner jahre, voller halbverblich'nem sehnen für etwas, das dem glück nicht gleicht. kurze heiman finde ich im segen baldgewandten schaffens - schutz vor den grotesken phrasen, denn einfach alles hier ist mir mein gegenbild. 3. Der Sommerregen auf Asphalt 4. Orion 2.1 5. Was einst im Wind der Wälder lag "frühlingsgleiche winde rauschen um uns durch der wälder grün; nicht mit göttern wollt' ich tauschen! mehr kann man den tod nicht flieh'n." nur flüchtig' flammen alten glückes, bitt're bilder einen sich in der fremdnis deines blickes; ich wollte nur, ich kannte dich, flehentlich. und als, so scheint's, die zeit erstillt, bald so, als sei's für uns allen, hebt sturm in mir, doch wind weht mild; sag's: diesmal lassen wir ihn nicht die ahnung uns'rer ferne sein. heb' sturm in mir! und doch: wir weilen welk im dämmerlicht, das droht uns hundert schatten; und wehe mir! ich atme hatten! ist denn fürwahr die zeit vorbei, in der wir träumend wachten und voller kraft und schwärmerei dem tod entgegenlachten? nein, kein zurück untflammt uns hier, in letztem schein verbirgt der tag - ungleich der nacht, so wünscht' ich mir -, was einst im wind der wälder lag.