Lacrimosa Satura Satura Ich war auf der Gallerie meines Geistes Ich hoerte die Musik meiner Seele Ich sah die Löcher meines Herzens Und trank die Tränen meiner Schmerzen Ich stand im Schatten meines Lebens Und wartete auf mein Erscheinen Auf der Strasse meiner Einsamkeit In den Mauern meiner Angst Dreh dich um und zeig mir dein Gesicht Ich seh meinen Schatten in deiner Hand Ich sehe mein letztes Mal bereitet Ich spüre mein Blut in deinen Adern Doch was kommt dann ? Doch was kommt dann ? Endlich finde ich die Lust am Leben Ich möchte dich spüren dich berühren Doch ich habe Angst Ich habe Angst Ich schliesse meine Augen vor dir Und blicke ins Zwilicht meiner Seele Ich halte meine Hand aus nach dir Doch ich berühre nur die Angst in mir Ganz allein in diesen Hallen Nur Du und ich Dreh dich um und zeig mir dein Gesicht Nie sah ich so viele Tränen Nie so viele Wege hinaus Nie hielt man mich fest Doch jetzt lieg ich in Ketten Dreh dich um und zeig mir dein Gesicht Ich spüre meine Kräfte langsam schwinden Im Sturm der Zeit mein Augenlicht verblassen Als alter Mann richte ich mich auf Zum letzten Mal halte ich meine Hände aus Du drehst dich um und zeigst mir dein Gesicht Doch ich bin zu alt und sehe dich nicht Erinnerung Durchbohrte Gedanken Vom Schmerz zerquetschte Augen Ersucht im Feinen sich zu wenden Erinnerung in mir vergraben Erinnerung in mir versteckt Erinnerung - gib mir deine Kraft Erinnerung - du frisst mich auf Erinnerung - du säufst mich leer Erinnerung - du verbrauchst meine Luft Erinnerung - du hast mich einfach gerne Durchquerte Ideen Nach morgen zu blicken Vom Gestern zu lösen Im Glauben zu hoffen Mit angsterfüllten Blicken Sehe ich in deine Augen Du bist meine Droge Erinnerung - du frisst mich auf Erinnerung - du säufst mich leer Erinnerung - du verbrauchst meine Luft Erinnerung - du hast mich einfach gerne Du bist mein Tempel Du bist mein Ego Du bist mein Wasser Du bist mein Brot Ich bin dein Boden Ich bin dein Samen Ich bin dein Vater - ich bin dein Gott Ich bin dein Herr Erinnerung - gib mir deinen Dank Erschlag mich - fester Treib mich in den Wahnsinn Errettet mich - erschaffe mich - verführe mich mit dir Ich bekenne mich - ich liebe dich - ich hasse dich dafür Erinnerung - gib mir deinen Sinn Crucifixio Ich will betend vor dich treten Bin gekreuzigt am Pfal der Liebe Christis Blut in meinen Tränen Sieh' mich bitten Oh, hör' mein Flehen Voller Liebe dich erleben Vertrauensvoll mich dir ganz ergeben Dieses Herz dir zu Füssen legen Mein kleines Herz willst du es nehmen Sei mein Engel - Sei meine Sünde Sei meine Sonne - Sei meine Sucht Sei meine Muse - Sei meine Lust In dir verweilen - in dir verharren Lieb mich - halt mich - für immer führ mich in deine Welt - führ mich in dein Reich In deine Aura in deinen Geist In deine Seele in dein Fleisch Schenk mir nunmehr deine Schmerzen Lass uns teilen unser Leid Lass uns teilen unsere Freuden Sei mein Teil - Ich liebe dich Versuchung Lieber sterben Als dies noch einmal zu erleben Mit feuchten Augen blicke ich zurück Meine Lippen zittern hilflos überfordert Zuviel Worte drängen sich gemeinsam durch die Öffnung Nichts darf mehr hinaus Ich muss schweigen Muss den Menschen endlich entfliehen Ich kenne jede ihrer Lügen Kenne jeden falschen Atemzug Der Freund ist viel zu nahe Er ist ein Mensch und Feind Das Schild der Freundschaft deckt ihn jahrelang Dahinter sammelt er die Waffen Flucht Mit feuchten Augen sehne ich mich zurück Erstarre - tiefe Sehnsucht Schweig stille und erfriere Der Blick zurück erfasst den Rauch Die Ruine darunter Erwartungsvoll gespannt Die Siluette zu erblicken Du steigst aus dem Nebel Zeig mir mehr von dir Fremde Venus - zeig mir mehr Lieber sterben Als dich in vollem Glanz zu sehen Bereite mich Ich falle vor dir nieder - Feind Gib mir mehr von dir Zieh dich aus Entblösse deine Seele An deine Brust will ich mich binden Auf weissem Marmor mich zur Ruhe legen Unter deinen Augen mich dir beugen Unter deinen Schwingen mich dir ganz ergeben Weisse Göttin oder Mensch ? Gib mir mehr von dir Lass mich in deinen Krater sinken Nimm mich gefangen in deiner Mitte Erhöre meine Sehnsucht Lieber sterben Als dies noch einmal zu erleben Das Schweigen Ekel der die Welt ergreift Hass der durch die Herzen fliesst Verderben das durch die Reihen zieht Des Menschen edle Reihen In denen Gleiches nur zu Gleichen steht Dazwischen eine Kluft sich schlägt Und Rassen wie Geschlechter trennt Oh Ekel der sich der Welt bekennt Kein Mensch hat es gesehen Kein Mensch hat es gehört Kein Mensch wird etwas sagen Und kein Mensch wird danach fragen Die ganze Strasse riecht nach Blut Doch es ist nichts geschehen Diese Hände zum Beten gefalltet Diese Hände zum Töten bereit Diese Hände beten um den Frieden Diese Hände werden sie in Fesseln legen Dieser Mund bittet um Gnade Dieser Mund spricht von Schuld Dieser Mensch zerbricht und stirbt Dieser Mensch wird leben Diese Augen haben es gesehen Doch diese Augen schliessem sich Und ungehindert fliesst das Blut Und das Schweigen wird unerträglich laut Flamme Im Wind Ein schwaches Kerzenlicht Draussen vor der Türe Im Kampf um Glanz und Wärme Mein kleines Lebenslicht - eine Flamme im Wind Mein lachendes Gesicht erscheint im Spiegel Ein Atemzug vergeht Dann versinkt es in der Dunkelheit Lautlos - stumm Figuren im Winter Ich lecke meine Seele wund Ein Ruf erhellt die Nacht In Hoffnung gehüllte Erwartung Doch mit der Stille folgt die Einsamkeit Ernüchterung bis hin zur Resignation Statische Monotonie Ein zweiter Ruf bleibt aus Diese Kerze im Schnee Zu schwach um sich selbst zu erhalten Meine Gestalt wird Teil der Nacht Der Atem verschleiert das Spiegelbild Im Nebel erscheint die Siluette Wie damals - es kehrt wieder Ich entblösse meinen Körper Fremde Augen brennen Wunden in meine Haut Ich spüre meine Sehnsucht wachsen Im Sturm sich meine Hoffnung mehren Doch das ist alles was geschieht Der Schnee tanzt um die Flamme Ihr Glanz ist trübe Sie birgt keine Wärme mehr in sich Mein Körper vom Eis besiegt Mein Licht haucht aus Der Traum wird nicht enden Die Sehnsucht niemals sterben Nochimmer gibt es ein Warten Der Körper liegt regungslos im Schnee Er harrt der Sonne Die Hände sind geöffnet Das Lächeln im Gesicht wird nie verwehen