Dorn Schatten der Vergangenheit 1. Dorns Geburt "Siehst du den unscheinbaren Weg dort? Da, im Dunkeln, wo das Licht nicht so hell ist." "Höre doch, mein drängendes, süßliches Wort! Folge, und du wirst endlich werden, was du im Traum schon bist..." So bin ich gewandert, weg vom hellen, breiten Stein So bin ich gefolgt des Weges Stimme, hallend in meinen Ohren So hab´ ich verlassen das gemeine Denken und mein einst triviales Sein So starben die alten Augen, mein altes Sehen und Dorn ward geboren Umkehren werde ich nicht Nichts die tiefe Stimme bricht Geht weiter auf´m breiten Stein und seht Dass ihr nie das Flüstern versteht 2. Ewige Redner Geprägt ist es von Abscheu und Hass Besudelt ist es mit jenem schwarzen Blut Es schlägt nur noch, weil ich es lass´ Denn finde ich in jedem Schlag neuen Mut Es lebt auch für die dunkle Mystik Ich höre sie reden und sehe sie werben Geben Versprechen, um sie dann zu brechen Halten uns zum Narren und bauen uns Särge Führen periodisch in den eigenen Beutel, an unserem bemessen Ich hasse ihre Lügen, ihr ständiges Reden Suhlen sich im fatalen Nichtstun und machen Diät Die dumme Masse glaubt´s, ist geblendet, gibt ihren Segen Irgendwann spüren sie das Unheil, dann ist es zu spät Hütet eure Zungen ihr falschen Schergen Die Klugen werden Betrug bemerken Rache heißt dann der nächste Zug Ihre Art und Weise bestimmt des Rächers Wut Hebe dich ab von der weltlichen Dummheit Fang´ an zu denken und lach´ die Lügner aus Spare deine Kraft und lebe mit etwas Bescheidenheit Schule deinen Geist und schwinge die metaphorische Faust 3. Seelenfieber Furcht beherrscht dein Herz Verzweiflung lahmt deinen Geist Wut gefriert deinen Schmerz Und du bleibst stehen vor Krankheit Langsam ahnst du, was geschieht mit dir Schaffst keinen Schritt mehr vor oder zurück Ein dunkler Schatten überfällt dich wie ein Tier Steckt dich an mit einem Fieber, was zerstört Glück Nur eine Tat hast du begangen Nur einen Gedank´ an ihr verloren Sie passt nicht ins Bild der Masse So wirst du bestraft durch Verrat und Rufmorden Völlig egal ist die Art der Tat Völlig egal ist Zweck und Gedank´ von dir Sie richten dich mit blindem Hass und falschem Rat Doch jeder begeht ähnliche Tat, vergisst beim Richten sein Schattentier Sie sind Schuld am Seelenfieber Sie sind Schuld an deiner Krankheit Sie richten und hassen lieber Als zu sehen sich selbst, zu sehen ihre Falschheit 4. Dunkelheit Sie kommt, wenn der Tag endet Bringt den Mond und den Stern Sie kommt, wenn das Leben schwindet Nennt sich Tod, und wir an dir zerr´n Sie herrscht, wenn du fühlst Schmerz Klagst über Verlust von Freund und Liebe Sie herrscht, wenn sie nährt das Herz Wie dunkles Fieber, auf dass es erfriere Sie schützt all jene, die ihr sind entsprungen Feinde des Lichts, Freunde der Nacht Sie schützt den Tod, sein Zug wird ihm gelingen Jemand stirbt, und sie gewinnt an Macht Doch sie ist schön, schöner als Licht Denn sie herrscht mehr, viel mehr als Licht Drum unterschätze sie nicht Dunkelheit ist schon da, bevor dein Herz bricht 5. Dorns Herz Geprägt ist es von Abscheu und Hass Besudelt ist es mit jenem schwarzen Blut Es schlägt nur noch, weil ich es lass´ Denn finde ich in jedem Schlag neuen Mut Es lebt auch für die dunkle Mystik Für diese Musik und ihre schöne Aggression Es schlägt gegen die reale Welt und ihre Dramatik Ein Freund nannt´s nur kurz: Rebellion So schwer ist es, zu sein, was man ist Zu oft gewinnt des Verstandes List Und immer leiser wird des Herzens Stimme Du verlierst sie in einer lauten Stille Auch ich muss erst lernen, auf mein Herz zu hören Es sagt so viel, fängt an, mich zu betören Gut gegen Böse, Dunkelheit gegen Licht Es spricht so viel, aber ich versteh´s noch nicht So lerne seine Sprache, finde sein Wort Es schlägt nicht nur, sondern spricht zu dir Dorns Herz ist meine Seele und dessen Hort Vergiss Norm und Verstand und höre auf deines Herzens Gier 6. Schatten der Vergangenheit Deine Zukunft ist schon längst geprägt Von deiner Vergangenheit, ob gut oder schlecht Die Schatten folgen dir ohne Gnade, unentwegt Werden immer bei dir sein, mit Glück oder Pech Doch nur selten hab´ ich erlebt Dass gute Schatten für mich sprechen Nein, sie werden vom Schlechten erlegt Und nichts kann und wird sie rächen Alles ist so wie es sein muss Nichts ist so wie es nicht sein soll Hier und dort kommst du zum gleichen Schluss Wünsche zählen nicht, und die Schatten fordern ihren Zoll Auch wenn du deine Fehler erkennst Und beginnst dich nun noch zu ändern Will das niemand glauben, niemand wissen, es sei denn: Da ist Freundschaft, und die Herrschaft der dunklen Schatten wird enden 7. Wahre Macht Du trachtest nach dem, was du nicht hast Weil du glaubst, es wird dich bereichern Dabei vergisst du deinen schönen Besitz schon fast Zu alt er ist, und Drang neuer Illusion wird zerr´n Mehr Geld und mehr Ruhm anderer Mann, andere Frau Materielles Denken lenkt dein Tun Herrschende Wärme verliert sich im neuen Traum Doch erst, wenn du hast gewonnen das Neue Du wirst schätzend trauern über´s Verlorene Der Einsichtige lernt und bedauert das Teure Dem Klugen blendet´s nicht, gab nicht auf die eigenen Tore "Ist Gelb die Farbe der Welt?" "Ja! So ist es im Diesseits." Gelb ist das Geld Und Gelb ist dein Neid Doch dunkel ist dein Leben mit jener schrecklichen Tracht Sie lässt Wärme schwinden und Schätze vergilben Wenn du liebst, was du hast, besitzt du wahre Macht Hüte diese Macht und erfülltes Leben wird sich bilden 8. Gerechtigkeit Sie schlagen und treten einfach zu Knochen brechen und es spritzt Blut Drei gegen Einen, oh wie lächerlich Er hat keine Chance und betet für sich Einer kriegt ein Jahr, den Rest auf Bewährung Die anderen jäten Bete und gießen Parkbepflanzung Noch immer im Bett liegt das Opfer der Falschheit Ihn quält der Schmerz, verflucht sei unsere Gerechtigkeit Sie richten völlig dumm und nennen´s gerecht Die Opfer gehen leer aus, doch das Blut war echt Der Knast ist ein Drei - Sterne - Hotel Gebaut für die Bösen von unserem Geld Er hat sie misshandelt und missbraucht War wohl krank, also nichts für den Hotelbau Er geht in die Anstalt, gilt 5 Jahre für unzurechenbar Dann ist er geheilt, und wieder ist ein Opfer da Wer seid ihr denn, dass ihr sagt Er kann gehen, er sei zahm Was ist mit des Opfer´s Glück? Gebt ihr ihm sein Leben zurück? Drum schenke keine Stimme, keinen Glauben Vertraue nur dir selbst und deinen Augen Erhebe dich und dein Schwert, wach auf! 9. Licht der Hoffnung instrumental