Vargsheim Söhne der Sonne 1. Individuum Erwache aus deiner Wabe Versiegelt ist selbst das finsterste Loch Die Zeit treibt Zeiger bis ins Mark Jeder Lichtstrahl erstickt Erwache, Individuum Im Hochglanzmoloch Betrinkt sich der Edelmut Okulare schärfen sich um uns zu sezieren In Kerkern aus Giftzähnen Marschieren wir im Gleichschritt Doch nichts was lebt Verlässt je seinen Weg Fall' durch 1000 schwarze Jahre Doch fang' die letzte Sonnenlanze Fang' die letzte Sonnenlanze In deiner Brust 2. Scheiterfeuer Schlage Flammen an jedem Scheit Dein Scheitern brachte dich hierher Den Himmel schwärzt dein lodernder Leib Bleib nicht hier, verweil' nicht länger Schmilz dahin Bleiben sollen nur Staub und Asche Kein Leichentuch Braucht wen keiner aufbahrt So steig empor Tritt vor deinen Gott Die Seele verweht der Wind Der Leib brennt hinfort Schmilz dahin Bleiben sollen nur Staub und Asche Kein Leichentuch Braucht wen keiner aufbahrt Das was du weißt füllt ein Glas Was du nicht weißt füllt ein Meer Schlage Flammen an ihren Leibern Auf dass dein Gott dich erhört Und scheiter' 3. Söhne der Sonne Alles strebt zu dir zurück Der Keim Der Stein Die Söhne der Sonne Wir degenerieren als Unikate Und die vielen besiedeln die Welt Alles strebt zu dir zurück Zum Ursprung, zum Neutrum Ins Feuer der Sonne Und wir werden wieder wer wir waren Die Ordnung sucht Chaos Im Feuer der Sonne Alles strebt zu dir zurück Der Keim Der Stein Die Söhne der Sonne Und wir werden wieder was wir waren Die Ordnung sucht Chaos Im Feuer der Sonne Alles strebt zurück Wir schlagen Leck an unsrer Väter Riff Alles strebt zurück Und die Welt bricht über uns herein 4. Staublunge Blicke in dich Blicke den tiefsten Kerker hinab Ein schwarzer Flügel Der vom Fliegen träumt Liegt auf deiner Seele Er ist der Schlüssel Den Mut aus der Tiefe zu holen Doch Flammen laufen die Kehle hinab Wie lange flogst du Krähe gegen den Sturm Ward der Himmel dir nicht weit genug Eine Strophe zu viel Sangst du der Alten Lieder Bis man dich bald zu den Toten trug Er spuckt Schlamm, er spuckt Schlacke Er spuckt Schatten auf dich Doch du wehrst dich nicht Er spuckt Schlamm, er spuckt Schlacke Er spuckt Schatten, er spuckt Staub Als sich wieder Die Schlinge Der Wehmut schnürt Singt mit tiefster Stimme Die Sehnsucht in den Schlaf Begrabe Träume Mit dem Spaten der Einsicht In der Einsamkeit verschwimmt die Zeit Wie lange flogst du Krähe Gegen den Sturm Ward der Himmel dir nicht weit genug Eine Strophe zu viel Sangst du der Alten Lieder Bis man dich bald zu den Toten trug 5. Blutmond Die Scheu im flackernden Blick Stößt deine Anmut hinab Tausendjährige Tage Fallend vom höchsten Turm Zwischen Knochen erwacht Trüben Sinnes in die Anderswelt Wo Schattenwesen zu Sonnen werden Blutmond, alles verwelkt neben dir Von Tollwut in Taubheit Die Viper beißt sich immerfort Das Blut der Mondin geteilt Im Blut der Mondin geeint Den die Einsamkeit ersucht Nur Ruinen lassen wir zurück Verfallen, verfallen Blutmond, alles verwelkt neben dir Von Tollwut in Taubheit Die Viper beißt sich immerfort Das Blut der Mondin geteilt Im Blut der Mondin geeint Wir suchen und sehen Omen Die letzte Krähe Kämpft noch auf dem Rücken 6. Feuerteufel Der letzten Glut Verlangen heißt Sauerstoff Ein Hauch riss das aufflammende Auge empor Den letzten Suizidgedanken ausgekotzt Wir rasen auf die Schneide zur Bis sie uns zerteilt Wenn der Schutz der Nacht Zu brennen beginnt Es hilft kein Verkriechen mehr Ein halbtotes Insekt Spuckt Feuer in deine Welt Den letzten Suizidgedanken ausgekotzt Wir rasen auf die Schneide zu Bis sie uns zerteilt Wenn der Schutz der Nacht Zu brennen beginnt Den Schlaf im Zorn zerkocht Düster gähnt die Transparenz Kein Halten mehr 7. Athenas Kuss Schwer wie Blei Legt das Licht der ewigen Sonne Seine verzehrende Hand Uns auf die Stirn Der göttliche Kuss Athenas Lässt uns Steine zermahlen Und der Sand steigt Uns langsam bis zum Hals Ich kann nicht Staub atmen Ich kann nicht Sand essen Ich will durch Wüsten waten Und will den Weg vergessen Athenas Kuss Und wenn der Mond mir die Lider kühlt Und Wüstentau mir die Lunge füllt Ist was von mir bleibt Was ich zermahlen Den Preis sollen meine Knochen zahlen Der göttliche Kuss Athenas Lässt uns Steine zermahlen Und der Sand steigt uns Langsam bis zum Hals Athenas Kuss 8. Töchter des Mondes 9. Vom Horizont gefallen Viel zu lange schon bin ich hier Kam ich doch erst gestern an Grau liegt der Himmel Über euch zementiert Einer zu viel seid ihr mit mir Ich bin der, der noch nie ankam Einer zu viel seid ihr mit mir Viel zu lange schon bist du hier Warum bist du geblieben Schwarz ziehen die Wolken stets über mir Die Last scheint zu leicht Der Weg zu weit Ich sehe mich um Und blicke nur in leere Augen Der Weg wie vom Lineal gezogen Hat er mich doch gerade gebogen Vom Horizont gefallen