Die Apokalyptischen Reiter
Licht




1. Der Weg

Seltsam schreibt das Leben seine wundersamen Lieder
Unverhofft und wandelbar als des Schicksals Diener
Selig ist es wohl in heilig frohgemuter Stunde
Und nächsthin schlägt Bedrängnis in dein Dasein eine Wunde

[Ref.:]
Doch ich reich dir die Hand, um mit dir durch die Nacht zu gehen
Wünsch dir Hoffnung nur zu schenken, alle Wirren zu bestehen
Und ich reich dir die Hand um ein Stück Weg mit dir zu gehen
In der Gewissheit morgen schon das Licht zu sehen.

Als Treibgut im Strome des Seins weilen wir
Mal strandend, mal zieht's uns aufs Meer
Doch den der wagt rettet oft das Glück
Am Kompromiss ist schon so mancher erstickt.

Lass uns kühn durchs Leben wandeln
In Ehrfurcht hier und da mal stranden
Lass uns unser Licht verbinden und zu neuen Ufern finden


2. Ein Lichtlein

Was war mein Leben von Jugend an,
als Müh und Not gewesen solang ich denken kann.
Ich hab den Morgen und die tiefe Nacht
mit Kummer und Sorge im Herzen verbracht.

Mich hat auf meinem Wege manch wilder Sturm erschreckt,
Blitz, Donner, Wind und Regen zuweilen Angst erweckt,
Verfolgung, Hass und Neiden obwohl ich's nicht verschuld,
hab ich doch leiden müssen und tragen mit Geduld.

[Ref.]:
Doch ein Lichtlein leuchtet nun auf meinem Pfade,
es schenkt die Kraft, die mir das Leben rafft.
Doch ein Lichtlein leuchtet nun zu meiner Gnade
und du, mein Engel, hast es mir gebracht.

Wo ich gewesen, da war nicht mein Heim,
hab jeden Steg betrete, doch kein Glück war mein.
Wollte mich sodann ergeben in des Schicksals Schlund.
Da mahnte mich ans Leben eines Engels Mund:

[Ref.]:
Doch ein Lichtlein leuchtet nun auf meinem Pfade,
es schenkt die Kraft, die mir das Leben rafft.
Doch ein Lichtlein leuchtet nun zu meiner Gnade
und du, mein Engel, hast es mir gebracht.

Du bist meine Freude, meines Lebens Licht,
du ziehst mich, wenn ich zweifle, vor dein Angesicht,
freudvoll zu meiner Wonne strahltgleich der hellen Sonne
Dein Licht!

[Ref.]:
Doch ein Lichtlein leuchtet nun auf meinem Pfade,
es schenkt die Kraft, die mir das Leben rafft.
Doch ein Lichtlein leuchtet nun zu meiner Gnade
und du, mein Engel, hast es mir gebracht.


3. Auferstehen soll in Herrlichkeit

Es wütete die letzte Schlacht,
mit solch ungeheurer Macht,
dass die Welt aus den Festen brach.
Für die Herrlichkeit demnach.
Wir nahmen das Fleisch von der Erde,
dass sie abermals unschuldig werde,
wir fielen über die Völker her,
nicht einer wurde mit Gnade geehrt.

[Ref.:]
Auferstehen soll in Herrlichkeit,
in ewig Lust und Seeligkeit.
Auferstehen soll in Herrlichkeit,
ein jungfräulich Geschlecht im Lichte der Ewigkeit.

Wind peitscht nun das brache Land,
einsam den der Tod nicht fand,
nie gedacht der unerbittlich Hand,
des Zornes Glut, die durch uns gesandt,
so quoll das Unheil aus dem Himmel,
als Feuermeer fraß das Gewimmel,
als die Posaunen schallten,
fielen wir nieder, Gericht zu halten.

[Ref.:]
Auferstehen soll in Herrlichkeit,
in ewig Lust und Seeligkeit.
Auferstehen soll in Herrlichkeit,
ein jungfräulich Geschlecht im Lichte der Ewigkeit.

Als der letzte Tag musst weichen,
war vorbei der Gnaden Zeit,
alles Harren von nun vergebens,
es geboten Zorn und Leid.

[Ref.:]
Auferstehen soll in Herrlichkeit,
in ewig Lust und Seeligkeit.
Auferstehen soll in Herrlichkeit,
ein jungfräulich Geschlecht im Lichte der Ewigkeit.


4. Ich suche

Ich kostete mit allen Sinnen
Von des Lebens Gewinnen
Ich sah wie die Welt entstand
Und wieder verschwand
Ich trank vom Wissen vergangener Völker
Aus den Krügen der Ewigkeit
Ich ass vom Male der Götter
Und erlangte Unsterblichkeit

Ich lag im Schosse nicht nur von Frauen
Erntete vom goldenen Baum
Ich raubte und log war edel und gut
Verging vor Furcht bezeugte Mut
Ich erforschte den Zweifel in wilder Fahrt
Als ein Sturmwind das Herze geplagt
Nur Eins blieb gewiss man lebt bis ans Ende
Kein Augenblick ist zu verschwenden

Und ich gehe den Weg voll Ungeduld
Und harre auf den Augenblick
In dem das Ungeschäzzte selbst
Auf ein neues Wunder trifft

[Ref.:]
Ich suche Antwort auf die Fragen die ich noch nicht kenne
Ich suche einen neuen Weg in den ich meine Taten brenne
Ich suche zu pflanzen, huldvoll eine neue Saat
Um von den Dingen zu wissen, die ich noch nicht tat


5. Es wird schlimmer

Halte aus mein Freund das Sein, denn morgen kann's noch schlimmer sein
Halte aus des Lebens Bürde, stehe aufrecht und mit Würde
Folge einer Stimme nur, die der eigenen Natur
Trotze hart dem Mittelmass, Genügsamkeit bringt keinen Spass.

Blind vertrauen wir der Elite, bis einer kommt der noch mehr bietet
Schöne Märchen uns verspricht, die Wahrheit wissen wollen wir nicht
Die Lüge ist einfach zu tragen, Realität schlägt auf den Magen
Drum üben wir uns in Verzicht und hetzen weiter klagend mit.

[Ref.:]
Es wird schlimmer (schlimmer) als es ist, doch wir werden besser,
(besser) als das feige graue Heer von müden Allesfressern.
Es wird schlimmer (schlimmer) als es ist, doch wir werden besser,
und wenn wie Zeit (die Zeit) gekommen ist, dann wetzen wir die Messer.


6. Auf die Liebe

Komm, lass uns tanzen, uns erheben!
Der Trübsal werden wir heut kein Lehn geben.
Komm, lass uns träumen die ganze Nacht!
Den Gedanken nicht versäumen, der uns zu Helden macht.

Heute wollen wir trinken, auf dass ein Leben lang
die Müh und die Not sich woanders tummeln kann!

Heute wollen wir lieben jede freie Maid
und morgen gehen wir streiten für eine neue Zeit!

[Ref.:]
Auf die Liebe, die Freude, das Leben heben wir an,
um Hass, Neiden und Zagen für heut aus dem Herzen zu bannen!

Und sind die Zeiten hart und das Glück scheint weit,
heute trägt nicht einer ein altes Trauerkleid!
Denn bevor wir enden, fangen wir mit Leben an,
heut regiert das Jetzt, es gibt kein Irgendwann!

[Ref.:]
Auf die Liebe, die Freude, das Leben heben wir an,
um Hass, Neiden und Zagen für heut aus dem Herzen zu bannen!


7. Wir sind das Licht

Wir spielen mit der Leidenschaft, die Liebende treibt,
unser Tröster heißt Ekstase, die uns Gnade reicht.
Wir hadern mit den Göttern, mit Macht und Obrigkeit
und reiten flammend Herzens in die Freiheit!

[Ref.:]
Wir sind das Licht!
Ein kleiner Schritt in eine größere Welt.
Wir sind das Licht,
das in Finsternis deine Seele erhellt.

Ergeben an ein Leben, das Wehmut verbannt,
stehen wir getreu vereint, bis wir dem Tod bekannt.
Gib dir Sinn, schließ dich an, reich dem Traum die Hand!
Wir reiten flammend Herzens gegen allen Widerstand!

[Ref.:]
Wir sind das Licht!
Ein kleiner Schritt in eine größere Welt.
Wir sind das Licht,
das in Finsternis deine Seele erhellt.


8. Nach der Ebbe

Wiegt schwer das Herz von Bitterkeit
und bist des Kämpfens auch mal leid,
verliebst dich zuweilen in Einsamkeit
und trägst des Kummers Keim im Leib.

[Ref.:]
Nach der Ebbe kommt die Flut
und bringt das Leben mit.
Egal wie weit es floh,
es kommt, es kommt, es kommt zurück.

Ein Fall führt oft zur Quelle des Glücks,
denn jedes Ende auch ein Neubeginn ist.
Gerecht ist im Leben nunmal nichts,
drum hoffe nicht, wisse um dich.

[Ref.:]
Nach der Ebbe kommt die Flut
und bringt das Leben mit.
Egal wie weit es floh,
es kommt, es kommt, es kommt zurück.


9. Adrenalin

Die Brust hebt und senkt sich schneller. Der Schweiss flutet tiefe Täler
Ein Sturme tobt mir im Gebein, mich zwingt's zu Schrein
Des Lebenssaft kocht in den Adern, ein Lavastrom beginnt zu wandern
Das Herzlein springt im rasend Tackt, ich ersehne den okkulten Akt

[Ref.:]
Adrenalin - Ich bin der, der nicht nach hinten schaut
Adrenalin - Kommt doch mit, wenn ihr euch traut

Das Leid fleiht, ein Quell an Kraft, Die aus dem Schaf den Wolfe macht
Ich fress das Grausen bis zum Rausch, komm doch mit wenn du dich traust
Heute soll's kein morgen geben, Ich will geil nicht ewig leben
Im Wagnis ist Lust verborgen, wird mir jetzt neuen Stoff besorgen.


10. Der Elende

Ein Lichtermeer strömt auf mich ein,
es geisselt der verlogene Schein,
Gedanken wandern zu erhaschen,
den Inhalt meiner leeren Taschen.

Gier regiert, die Missgunst blüht,
das Elend auf der Straße liegt,
es schleift sich kreuz, es schleift sich quer,
durch ein geputztes Stiefelheer.

[Ref.:]
Keine Hoffnung kann sein Herz erquicken,
Tränen sind das Brot seiner Not,
wird die Liebe ihn wohl jemals finden,
elend kriechend bis zum Tod.

War es Krieg, des Hungers Not,
das im falsche Fährte bot?
War es das Weib, der Kinder Schar,
was ihn brach und neu gebar?

Was nahm ihm einst das starke Bein
und das Licht der Äugelein?
Was schnitt so tief ihm ins Gesicht,
dass seine Fratze fürchterlich?

[Ref.:]
Keine Hoffnung kann sein Herz erquicken,
Tränen sind das Brot seiner Not,
wird die Liebe ihn wohl jemals finden,
elend kriechend bis zum Tod.

Der bucklige sein einsger Freund,
verwachsen, dass den Blick man scheut,
teilt mit ihm des Mitleids Beute,
das Scherflein all der bessren Leute.


11. Heut' ist der Tag

Freudig tanzt mein Herz den Reigen,
der schon fast vergessen schien.
Töricht verspiele ich die Zeiten,
so wie manche Sympathien.
Hielt gefangen meine arme Seele,
die so sehr nach Freiheit schrie.
Bemühe mich um Integrierung,
doch irgendwie gelang's mir nie.

[Ref.:]
Heut is der Tag an dem die Reise beginnt
und meine Sehnsucht das Wagnis verschlingt.
Heut is der Tag, an dem ein Lied von Freiheit singt
und mein Herz mit vollen Zügen aus des Lebens Quelle trinkt.

Stand mir zuweilen selbst im Wege.
Ach, wie gut ich meine Trägheit pflegte!
Träumte von Erneuerung, das herz so wild,
doch blieb ich stumm.
Zwischen Welten jäh verloren,
bin ich nur am falschen Ort geboren?
Immer treibt es mich hinfort
geh wie im Bann von Ort zu Ort

[Ref.:]
Heut is der Tag an dem die Reise beginnt
und meine Sehnsucht das Wagnis verschlingt.
Heut is der Tag, an dem ein Lied von Freiheit singt
und mein Herz mit vollen Zügen aus des Lebens Quelle trinkt.

Heut ist der Tag!


12. Wir hoffen

Die Erde ist sehr stark erregt,
ihre Wut wird gut gepflegt.
Man nährend sie mit Gift und Tod,
durch Kälte, Feuer und Hungersnot.
Tiefe Wunden schlägt man ihr
und rauft verächtlich das Getier.
Versiegelt wird die edle Haut,
bis sich des Unheils Welle staut.

[Ref.:]
Und wir hoffen, dass die Welt sich ewig weiter dreht.
Wir hoffen auf die Wende vor dem Ende.
Wir hoffen, dass ihr Unbehagen sich bald wieder legt.
Wir hoffen, dass sie's nicht an uns verschwende.

Gut verteilt sind ihre Gaben,
es gibt nur wenige die viel haben.
Man hält nicht ein, man holt heraus
allen Schatz aus Mutters Bauch.
Bald ist sie öd und aufgebraucht
und kein Gott der Schöpfung haucht.
Doch die Natur in ihrem Lauf,
hält doch kein Menschlein auf.

[Ref.:]
Und wir hoffen, dass die Welt sich ewig weiter dreht.
Wir hoffen auf die Wende vor dem Ende.
Wir hoffen, dass ihr Unbehagen sich bald wieder legt.
Wir hoffen, dass sie's nicht an uns verschwende



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