Die Apokalyptischen Reiter
Wilde Kinder



1. Von Freiheit will Ich singen

Für alle Schwärmer, Phantasten, Zauberwesen
Für alle Träumer, die versuchen sich zu leben
Für alle Helden, die sich aus der Höhle wagen,
Die vollen Herzens ein Begehren in sich tragen

Von Freiheit will ich singen. Das lässt die Zweifel gehen
Ihr Lied muss erklingen. Es gibt die Kraft wieder aufzustehen
Von Freiheit will ich singen. Das lässt die Zweifel gehen
Der Morgen wird sie bringen. Das gibt den Mut weiter zu gehen!

Es schallt für Kühnheit, die mit dem Feuer spielt
Und für die Wahrheit, die sich durchs Dunkel wühlt
Für alle Erwachten, die sich berühren
Für alle, die ihre Ketten noch spüren

Von Freiheit will ich singen. Das lässt die Zweifel gehen
Ihr Lied muss erklingen. Es gibt die Kraft wieder aufzustehen
Von Freiheit will ich singen. Das lässt die Zweifel gehen
Der Morgen wird sie bringen. Das gibt den Mut weiter zu gehen!

"Frei will ich sein und singen,
So wie der Vogel lebt,
Der auf Palast und Kerker
Sein Frühlingslied erhebt"
- Erich Mühsam

Freiheit - es soll erklingen
Frei will ich sein und singen
Freiheit soll es erklingen
Von Freiheit muss ich singen!


2. Volle Kraft

Wir bedürfen frischer Nahrung
Und wir brauchen neues Blut
Wir saugen's aus, der freien Welt
Wir sind Natur, edel und gut

Volle Kraft
Volle Kraft voraus!
Volle Kraft
Volle Kraft voraus!

Wir dienen auf der Anarchie
Spalten Wogen, sind Utopie!
Schenken uns Wind, See und Zeit
Wir haben uns, das reicht!

Volle Kraft
Volle Kraft voraus!
Volle Kraft
Volle Kraft voraus!

Die Ader ist geplatzt
Es mehrt sich die türmende Ferne
Ein gold'ner Berg steigt aus der Tiefe auf
Wir spalten Wogen, volle Kraft voraus!

Wir dienen auf der Anarchie
Spalten Wogen, sind Utopie!
Schenken uns Wind, See und Zeit
Wir haben uns, das reicht!

Volle Kraft
Volle Kraft
Volle Kraft voraus!
Volle Kraft
Volle Kraft voraus!

Wir dienen auf der Anarchie
Spalten Wogen, sind Utopie!
Schenken uns Wind, See und Zeit
Wir haben uns, das reicht!

Den kalten Nebel kann ich schmecken (Volle Kraft voraus!)
Lasst uns nun den Krieger wecken (Volle Kraft voraus!)
Schäumende Wut, wir nehmen's mit ihr auf
Wir spalten Wogen, volle Kraft voraus!


3. Alles ist gut

Menschheit, du Sonderfall
Größter im ganzen All
Wahnsinn Allgemeinzustand
Mit Vollgas in den Untergang
Noch gestern hoffte ich auf die Wende,
Doch die Zukunft ist zu Ende
Die Barbarei ist nicht mehr weit
Ich bin bereit

Menschheit, du Sonderfall
Größter im ganzen All
Du einzig Kreatur
Im Kampf gegen die Natur
Du böser Balg haust weiter drein
Dein Spielzeug kurz und klein
Das Messer schon am Hals
Wirst du nicht mehr alt

Ein Lied auf den Lippen - fröhlich die Melodie
Trag ich Sonne im Herzen - bin frei wie nie

Ein Lied auf den Lippen
Verliere ich nie den Mut
Ich trag Sonne im Herzen
Alles ist gut

Denn es komme doch was mag,
Es leuchtet mir voll Licht auch den einsamsten Tag
Denn es komme doch was mag,
Es leuchtet mir voll Licht auch den allerletzten Tag


4. Wilde Kinder

Sind wir oder sind wir nicht alle wilde Kinder?
Mit Phantasie und eigenem Schöpfungsdrang
Dies ist ein Lied, ein Lied für alle wilden Kinder
Und wir fangen jetzt mit spielen an

Ich hab den Käfig abgebrannt, abgebrannt, abgebrannt
Mein Herz sprang, ich bin gerannt, bin gerannt, bin gerannt
Nach neuem Spiel verlangte der Drang, abgebrannt
Denn wilde Kinder fangen jeden Tag ein neues leben an

Sind wir oder sind wir nicht alle wilde Kinder
Aber doch nur zum zahmen Spiel verdammt?
Wir sind doch alle, alle, alle wilde Kinder
Und wir spielen jetzt Wolf oder Lamm

Ich hab den Käfig abgebrannt, abgebrannt, abgebrannt
Mein Herz sprang, ich bin gerannt, bin gerannt, bin gerannt
Nach neuem Spiel verlangte der Drang, abgebrannt
Denn wilde Kinder fangen jeden Tag ein neues leben an

9 und 10 - Ich will spielen gehen
7 und 8 - Die ganze Nacht
5 und 6 - Alles in Brand gesteckt
1 und 2 - und weg!

Ich hab den Käfig abgebrannt, abgebrannt, abgebrannt
Mein Herz sprang, ich bin gerannt, bin gerannt, bin gerannt
Nach neuem Spiel verlangte der Drang, abgebrannt
Denn wilde Kinder fangen jeden Tag ein neues leben an

Den Käfig hab ich abgebrannt
Nach neuem Spiel verlangt der Drang
Und ich lass mich nicht mehr fangen
Denn nun kann ich jeden Tag ein neues Spiel anfangen


5. Leinen los

Das Meer ist unser Haus
Der Wind ruft uns hinaus
Der Freunde Zahl ist die der Sterne,
Doch unsere Sehnsucht ist Ferne

Kein Kerker, kein Herr und kein Land
Kein Henkersknecht, der uns je fand

Wir sind, weit, weit gereist
Wir sind der Geist, der zur Freiheit hin reist
Ein Wunder, das schon viele fand
Und Welten, die noch unbekannt

Kein Kerker, kein Herr und kein Land
Kein Henkersknecht, der uns je fand

Leinen Los!
Die Segel singen
Die Welt ist groß
Wohin soll‘s gehen?
Leinen los!
Norden oder Süden
Die Welt ist groß
Und du bist heute Kapitän

Leinen Los!
Die Segel singen
Die Welt ist groß
Sag uns nur, wohin sollen wir dich bringen
Leinen los!
Blaues Gold, wir fliegen
Die Welt ist groß
Du bist heute Kapitän
Wohin soll‘s gehen?

Was nur in Freiheit kann gedeihen
Sind wir Freie unter Freien


6. Euer Gott ist der Tod

Mors et nox in concordia invicta
Mors et nox in concordia invicta

Es bricht die alte Erde mit Schaudern und Gewalt
Sich alsbald zu neuer Gestalt
Beharrlich, grausam, ungerührt ist jene Macht
Bis es vollzogen, bis es vollbracht und ewige Nacht

Ihr seid brennendes Feuer
Euer Gott ist der Tod
Ihr seid brennendes Feuer
Krieg, Pest und Hungersnot

In Schwärze schweigt nicht fern die Welt
Das Menschlein ist vergangen
Ein Engelein nur singt noch von Weh und Bangen
Bis auch der letzte Ton verklungen
Alles Bedauern ward verschenkt
Und die alte Erde tot am Himmel hängt

Ihr seid brennendes Feuer
Euer Gott ist der Tod
Ihr seid brennendes Feuer
Krieg, Pest und Hungersnot

Es verrinnt das Gold der Tage
Und mit ihm alles Gewimmel
Vereint sind Tod und Nacht
In unbesiegbarer Eintracht

Mors et nox in concordia invicta, invicta
Mors et nox in concordia invicta, invicta

Ihr seid brennendes Feuer
Euer Gott ist der Tod
Ihr seid brennendes Feuer
Krieg, Pest und Hungersnot

Ihr seid brennendes Feuer
Wir sind der Tod
Wir sind brennendes Feuer
Krieg, Pest und Hungersnot


7. Nur frohen Mutes

Ich heile, ich heile, weil ich vergebe,
Ich wachse, wachse, da ich mich los gebe
Ich erlöse die Vergangenheit
Ich lebe jede Sekunde. Ich bin frei

Ich schreibe mein Schicksal, ich bin gewillt
Ich forme etwas, das sich mit Stolz befüllt
Das Unmögliche ist mein Frühlingsgedicht
Ich bin ein Orkan, der zum Himmel aufbricht

Ich finde Schönheit zu jederzeit
Ich bin frei, frei von Traurigkeit
Und alles, was ich brauche, trage ich in mir
Ich kann und ich werde. Ich bin jetzt und hier

Nur frohen Mutes gedeihet Gutes
Mein Herz ist gut, ich bin die Flut
Nur frohen Mutes gedeihet Gutes
Ich bin die Flut, mein Geist ist Mut

In Dankbarkeit reise
Ich durch die Zeit
Mein Geist ist Mut
Mein Herz ist gut


8. Blau

Dieser Tag ist ein Gewinn, ich lächle einfach so
In mich hin und frag nicht weiter nach dem Sinn
Ich bin nur da in Leichtigkeit und ohne Wehr
Ein Gläschen der Herr? Ach, bitte sehr!

Die Träume lasse ich fliegen, groß müssen sie sein
Ein Menschlein lieb lad ich mir dazu noch ein
Qualität und Heiterkeit zwingt sich so ins Verweilen
Das Glück fängt an, sich in mir zu verteilen

Ich schieß mich heute himmelwärts und bleibe dabei liegen
Denn in allem was noch kommt werde ich siegen

Die Welt ist heut in Ordnung, denn ich bin‘s auch
Was ich denk und tu, ist heute blau
Die Welt ist heut in Ordnung, bleibt ohne schwarz und grau
Sie hat ihre Farbe und ich auch

Die Welt ist heut in Ordnung, sie ist wieder blau
Die Welt ist heut in Ordnung und du bist es auch


9. Der Eisenhans

In Ketten lag das Biest
Und sprach leis zu mir
Mich hat man verbannt,
Doch bin ich wohl ein Teil von dir
Ich bin die Angst vorm wilden Mann
Ich bin das ungestüme Drängen
All das, was nicht zähmbar ist
Du bist nicht ganz, ohne mich zu kennen

Befreie mich und flieh mit mir
Ich weiß, was einen König aus dir macht
Ohne mich bist du nicht ganz
Ich bin dein Bruder, der Eisenhans

Als Mutter schlief, auf leisen Sohlen
Hab ich den Schlüssel ihr gestohlen
Kein Blick zurück, kein Abschiedswort
Der Hans und ich, wir waren fort

Aus meinem Innern strömt unendliche Macht
aus Zeit und Schmerz geschmiedet
in meinem Innern schlägt ein uraltes wildes Herz
Von Meisterhand, mein Bruder ist der Eisenhans
Ich bin ganz!


10. Ich bin ein Mensch

Der Unterleib wird programmiert
Fleisch und Geist fremd sortiert
der Makel ausradiert
der Freiheitsdrang evakuiert

Übermaschine kontrolliert
zertifiziert, domestiziert!
Ich und Wille patentiert!
Was misslungen, exekutiert

Heut bist du Maschine
eben waren wir noch Tier
ausgeformte Maschine
geboren und nun diene!

Ich bin ein Mensch,
eben waren wir noch Tier
heut bist du Maschine, ich brauch mich nicht optimiert
Ich bin Mensch, gefühlsorientiert
Ich bin ein Stern, der noch unkontrolliert explodiert

Ich bin ein Mensch
Ich will, dass du mich kennst
Ich bin ein Mensch
Ich will, dass du mich kennst



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