Vargsheim
Weltfremd
1. Was mich leben lässt...
Voller Hass der Menschheit zugewandt
In den Ruinen eines zerstörten Geistes gekleidet
Sei dies mein Schlachtfeld
die Stille zu zerreisen
Ich bringe den Tod!
...um zu leben
Erkaufte die Freiheit einst so bitter
so erhielt ich doch nur Leid und Schmerz
Im Schmerz jedoch liegt die Wahrheit -
die Essenz der Existenz
Er lehrt zu leben
er lehrt zu sterben
Ich bringe den Schmerz
ich bringe den Tod
Was mich leben lässt, tötet dich!
2. Nicht um zu sterben
Überschreite die Grenzen aller Gefangenschaft.
Verlockung eines anderen Daseins
wo die Stille dir nicht den Schlaf raubt.
Zerschmettere das gekünstelte Licht
die Phrasen, die längst schön mürbe.
Nur voran...
Euch schützt weder Gott noch Reue
vorm glorreichen Ende
eurer unzulänglichen Existenz.
Hier stehn wir, begrabene und halbverottete Relikte
verdrängt, verleugnet, doch nicht vernichtet.
Ruinen, abgefressen, kalt, verbittert...
Ihr seid wertlos
Gesichtlose zerfallen in Spiegel.
Gepriesene enden in Gleichgültigkeit.
Die Einfältigen verzehrt die Umsicht.
Freie Männer sterben nie!
3. Weltfremd
Wahrlich es ist ein grimmes Schicksal,
so verweilt er stets alleine auf ewigen Eichen,
sieht hinab, schaut wie sich alle gleichen...
...das Land war Wiege und wird Grab.
Was sind sie schon wert?
Er bricht auf...
...und die Welt geht zu Grunde.
Flammenzungen lecken Lügen von den Knochen,
unter ihm gebärt sein Schatten nur den Tod.
Erhaben tragen ihn schwarze Schwingen
Wie lange schon wandelst du mit Toten?
Grauen Trufbildern, weder schwarz noch weiß,
verloren arst du unter Herrschaft,
die dir nichts als Schmach in einer Hut erweist.
Weltfremd
Trennst du dich von der Spreu?
Du stehst am Abgrund und weist...
...du weist, die Zeit ist da!
4. Fern der Heimat
5. Wenn sich unsere Klingen kreuzen
In Nostalgie und Einsamkeit
erhabene Gedanken drehen
zu besiegen das Rad der Zeit
und kalter Glanz kehrt zurück.
Auf alten Mauern lieg Schlaf,
der Nebel uns trägt aus verborgenen Kerkern
wahrer Freiheit so nah,
stürmen wir voran mit blanken Schwertern.
Ein Schrei dringt an dein Ohr,
dein Kampf erdrückt die Kehle.
Schneller Hau zermalmt Gebiss,
der Sieg sei dir gewiss...
Wenn sich unsre' Klingen kreuzen!
Zusammenhalt nährt den Stolz,
nur die eigene Stärke sei unser Glaube.
Frei sei euer Geist,
auf dass er Idiotie von heute zerreist.
Willkommen seiest du, der noch Werte kennt,
der im Schwerte findet neue Kraft.
Gegen Unmut behauptet sich Tapferkeit,
trotzet der Masse Ergebenheit.
6. Wolfentod - Vom Kampf im Dasein
Ein Atemzug fährt schneidend die Kehle hinab,
klare Herbstluft wiegt das Leben in tiefen Schlaf.
Wartend auf den kalten Regen,
der frierend herab sürzt,
schaue ich das Ende, das meine Sinne ereilt.
Verstorben steht klammer Nebel
über grauen Wiesen.
Nasser schleier sich sacht auf die Haut legt.
So umwirkt mich langsam der Tod,
der nicht länger mein Feind noch soll sein.
Von Beginn an wurde mir Weg gewahr,
doch bot nicht ein Funke aus Zukunft sich da.
Nicht länger auf Erden wollt ich wandeln,
als dass ich mich zu Todgeweihten zählte.
Einst galt es betagt niederzusinken,
so suche ich im Kampf auch noch den Tod.
Tobten gegen alles und dem Schicksal selbst,
stets die Waffe, die uns lenkt an treuer Seit...
So erstirbt nun der Wolf, den wir schufen voller Stolz,
in der Hoffnung,
nicht vergessen ins Totenreich zu schreiten.
Greift das Schwert, so ruht Ruhm oder Schand
in euren Händen.
Ein kalter Wahn die Sinne streicht...
7. Dein Ende
Schwarz das alles niederringt
Kälte die das Licht bezwingt
ein letzter Hauch von Lethargie
...dein Leben endet hier
Ein Traum, zerfressen
von den Maden der Wirklichkeit.
Gefesselt an diese Welt,
die dir keine Hoffnung bringt.
Erhängt am Faden des Schicksals
als Strick...
Es ist dein Ende!
8. Vargsheim 2009
Wie viele Schlachten schlug ich,
stets auf der Suche nach dir...
Wie viele Träume begrub ich,
Ruhe zu finden in der Schwärze Gier..
Ein Tal wo mein Geist zu Asche wird
und ich mit Erde eins,
wo ein Gedanke kein Leid mehr gebärt
und ich nicht vom Zorne weis...
Wispernd locken die Stimmen der Bäume bei Nacht,
erzählen vom Ort wo das Leben sein Ende nimmt.
Aus Siechtum wuchs Schöpfung
aus Selbstaufgabe wuchs Kraft
nicht suchen sollst auf ewig was Trugbilder dir flüstern
Weder Wolf noch Mensch beherrscht die Nacht
Oh Vargsheim, du Reich der Wölfe
Nicht suchen, nein erschaffen will ich dich
...und du mich
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