Waldgeflüster
Dahoam
1. A Taglachinger Morgen
D‘Sunn steigt aufa über d‘Fäida
Scheint auf die Pråcht in der i mi valier
Und i lausch am Puls von dene Wäida
G‘spia sei Echo a in mia
English:
The sun comes up over the fields
shines on this splendor in which I lose myself
And I listen to the pulse of these woods
feel its echo also within myself
2. Im Ebersberger Forst
Då steigt wås um im Woid
d‘Schatten raunan, d’Bladl singan
gspiasd wia dei Herz erkoit‘
wia’d Angst di ergreift mit knoch'ge Fingern
D‘Sonn bricht wieder durch de Tannen
An Uhu heasd im Dickicht schrein
im Unterhoiz ziagt wås von dannen
kannt a Viech oder a was Anders'd sein
Im Woid g’spiast no die oide Wäid
då flüsterts und ziagts in de Augenwinkln
Und wann‘d wieda wås in da Fernen bäid
kånns‘t nur hoffn dass’d Perchtn di ned findn
Im Ebersberger Forst, wo’s knarrazt und bricht
Wos’d Perchten schleicha sigst zwischn am Geast
wo da weiße Eber di jågt durchs Dickicht
Wo de oide Wäid no treibt zua wuidn Hatz
Wia a Håbagoaß bin i zrissen
wann i an des Oide denk
Woid d‘Sagen und Mythen ned missen
sig aber a des Neie ois Gschenk
Zua Heimat g’hern die Gschichten
vom Deife und vo de Dämonen
von gloane Heldn die mit Glockn fichten
a bissal Brauchtum und Traditionen
Aber’d Heimat liegt a in meine Hend
Sie derf wachsen und gedeihn
muass ausbrecha aus dene Wend
Mia soitn’s mit neichen Gschichten b’freien
Im Woid g’spiast no die oide Wäid
då flüsterts und ziagts in de Augenwinkln
Und wann‘d wieda wås in da Fernen bäid
kånns‘t nur hoffn dass’d Perchtn di ned findn
Im Ebersberger Forst, wo’s knarrazt und bricht
Wos’d Perchten schleicha sigst zwischn am Geast
wo da weiße Eber di jågt durchs Dickicht
Wo de oide Wäid no treibt zua wuidn Hatz
Denn a zua engs Korsett håd no neamands g’standen
‘s ligt an uns ned zum vagessen und doch was Neichs zum schaffa
Wer nua im Oidn lebt, dem geht as Moing abhanden
Und ewiger Stillstand ko die stärkste Heimat dahi raffa
English:
Something's lurking in the woods
shadows whisper, leaves sing
do you feel how your heart coldens
how fear seizes you with bony fingers
The sun refracts through the fir trees
you hear an eagle owl scream in the thicket
in the undergrowth something steals away
could be a creature or something else
In the woods you still feel the old world
it whispers and pulls at the corners of the eye
And if something is barking in the distance
your only hope is that the Perchten do not find you
In the Ebersberger Forest, where it creaks and breaks
Where you can see Perchten lurking through the branches
Where the white boar hunts you through the thicket
Where the old world still chases on the wild hunt
Like a Hobagoaß I am torn
when I think of the old
Wouldn't want to miss the legends and myths
but I also see the new as a gift
To home the stories belong
of the devil and the demons
of little heroes that fight with bells
a bit of customs and traditions
But home is also in my own hand
it may grow and thrive
needs to break though these walls
we should free it with new stories
In the woods you still feel the old world
it whispers and pulls at the corners of the eye
And if something is barking in the distance
your only hope is that the Perchten do not find you
In the Ebersberger Forest, where it creaks and breaks
Where you can see Perchten lurking through the branches
Where the white boar hunts you through the thicket
Where the old world still chases on the wild hunt
Because a corset too tight never suited anyone
it's up to us not to forget but to also build something new
Who only lives within the past loses tomorrow
and eternal standstill can rip off the strongest home
3. Am Stoa
Am Stoa g‘spiast no die Äonen
Die dei Heimat in si trågt
Und wia da Stoa brauch ma unsre Herkunft ned betonen
In da Endlosigkeit da Heimat san mia des kleinste Rad
English:
At the Stone you can still feel the eons
that your home bears within
And like the Stone there is no need for us to stress our origin
in the endlessness of home we are the smallest wheel
4. Am Tatzlwurm
A Brüllen ziagt umma aus da Fern
zwischn d'Fäisen tost’s und braust’s
Des Gschrei singt unablässig vom Verderm
der ewige Tropfn auf dem Stoa der ins Doi nuntersaust
De Enge vo da Schlucht macht mi ziddan
Da Blick so eigschränkt dass mi graust
I fühl mi so klamm wi hinter Gittern
und drunten der Dropfn der ins Doi obesaust
Am Tatzelwurm wo’s schreid und bruid
wo’s Wassa in de Schlucht obefliagt
wo de Angst de klammen Herzen erfuid
und a Gespensd namens Lindwurm durch de Wäida ziagt
Rach steigt auffa wia a Nebeschleia
Sie vazäin dass do om a Lindwurm haust
Dabei ham’s nur glegt im Heim a Feia
Und drunten oiwe no der Dropfa der nuntasaust
Heimat kon nur wos sein wos ma teilt
A Lachen head ma nua gemeinsam
Ma schåfft koa Zuhause indem ma Dia‘n vakeilt
Irgendwånn wead a dem lügenden Dropfen einsam
Doch druntn in de Schluchtn, in de Spoitn
wo säitn nua des Lichd obescheint
wo no de ewig gestrign Kräfte woitn
und Dunkelheit auf fruchtbarn Boden keimt
Do håm’s nix g’lernt aus de G’schichtn
Vo Hass, Ausgrenzung und Niedertracht
Do deans no noch sowas wia d'G’burt richtn
und ned nåch dem wås Oana in seinem Herzen drågt
Des hod nix mid Heimat zdoa von dem de do ren
sondan nur mid da Finsternis und Angst in eanana Seel‘
in so am Vaterland darad i ned woin lem
wo da Sinn für’d G'schichte und a des Mitgefühl für d'Anderen fäid
Am Tatzelwurm wo’s schreid und bruid
wo’s Wassa in de Schlucht obefliagt
wo de Angst de klammen Herzen erfuid
und a Gespensd namens Lindwurm durch de Wäida ziagt
Denn a Zuhause ko ma ned besitzen
Es wern oiwe Heimatlose durch’d Fremdn ziang
Do kånnst no so oft deinen Nama in de Bam eineritz’n
A jäds Stiggal Erdn håst a du nua vo da Muadda g’liehn
English:
A roar sounds in the distance
between the rocks it thunders and rages
The clamor sings incessantly of doom
the eternal drop on the stone that rushes down into the valley
The narrowness of the gorge makes me tremble
the view so limited, it scares me
I feel as numb as behind bars
and below still the drop that whizzes down into the valley
At the Tatzelwurm where it screams and roars
where water flies down into the gorge
where fear fills the numb hearts
and a ghost named lindworm hunts through the woods
Smoke rises up like fog
they tell that a lindworm lives up there
but they only laid fire to a shelter
and below still the drop that rushes down
Home can only be something that you share
you can only hear laughter in company
you cannot create a home by blocking doors
at some point also the lying drop will be lonely
But down below in the gorges, in the ravines
where seldom only the light shines
where eternal yesterday's powers still rule
and darkness blossoms on fertile soil
There they haven't learned from the stories
of hate, exclusion and despicableness
There they still judge by something like birth
and not by what someone bears in his heart
What they are talking about has nothing to do with home
only with the darkness and fear in their soul
I wouldn't want to live in such a fatherland
where the sense for history and the compassion for others is missing
At the Tatzelwurm where it screams and roars
where water flies down into the gorge
where fear fills the numb hearts
and a ghost named lindworm hunts through the woods
Because you can't own home
Always homeless will roam through abroad
you can carve your name into the trees as much as you want
every piece of earth also you have only borrowed from the mother
5. In da Fuizn
Wånn de Moorleichn aufsteing
Ihre schiachn Fratzn zoang
A Wåhrheit dröhnt in eanam Schweigen
A dei Heimat is aus Leid geborn
Drum bass auf wånnsd durch d'Fuizn schleichst
Dass'd ned a foisches Wegal nimmst
Und wånn da a Irrliacht in da Nåcht leicht
Denk oiwei dro woher du kimmst
English:
When the bog bodies rise
show their ugly grimaces
A truth roars in their silence
also your home was born from suffering
So take care when you creep through the moor
that you don't take a wrong path
And if a Will-o'-the-wisp shines in the night
always remember where you come from
6. Mim Blick aufn Kaiser
In da Fernan schimman de Gipfe
mid zuagniffne Aung blinzlsd in de Sonn
an sanften Wind heasd singa in de Wipfe
und de Bergmandal blean oba von eanam Thron
A wieda moi g‘spiasd dieses leichde Ziang
in deine Fiass, in deine Gnocha
A leiser Drang in de Fremdn zum fliahn
Dahoam wurds wiedamoi zua eng zum Lacha
Und so sezd an Fuaß vorn Andan
imma häha entlang am Båchbed
Und da Wind pfeifd durch de Tannen
Awia da Deife was in Erl vagessan hät
Mit dem Blick aufn Kaiser
und da Sonn im G’sicht
dreibt's mi imma weida
Durch'd Schatten und s' Lichd
Mit dem Blick aufn Kaiser
Und in de Haar da Wind
folg i des Berges Geisdern
Bis i endlich d'Freiheit find
Und wånns’d dann om okema bisd
und an Blick in d‘Ferna schweifa lässd
du die säiba und wos’d herkimmsd vagissd
bisd endlich vo de Fesseln deina Heimat g’lösd
Denn um Dahoam im wahrn Lichd zum seng
an Glanz, de Zuflucht, aba a de Dunkelheid
muassd erstmoi a in d e Fremdn geh
Damit se de von deina Nostalgie befreid
And though you sometimes feel a longing for distant shores
bones that ache for tundra trees and the prairie’s dew
the Bavarian mountains will always be yours
But you can bring a piece of them there and take one back with you
Wanns‘d vo überoin a Stiggal mid nach Hause nimmsd
überoin aber a a neichs Dahoam dazua gewinnsd
sigst irgendwånn de andan Herzn mit dene du de Gipfe erklimmsd
Und dass si die Fädn san, aus dene du dir deine Heimat spinnsd
Und so sezd an Fuaß vorn Andan
imma häha entlang am Båchbed
Und da Wind pfeifd durch de Tannen
Awia da Deife was in Erl vagessan hätt
Mit dem Blick aufn Kaiser
und da Sonn im G’sicht
dreibt's mi imma weida
Durch'd Schatten und s' Lichd
Mit dem Blick aufn Kaiser
Und in de Haar da Wind
folg i des Berges Geisdern
Bis i endlich d'Freiheit find
Und wanns’d dann obe schaugsd ins Doi
Di ned de gånze Zeid mid deinem Packerl obeblogsd
erkennst dann irgendwann a Wåhrheit oa fia olle moi
Dass de Heimat ållawei in dia drågst
D’Heimat dråg i allawei in mia
English:
The peaks shimmer in the distance
with pinched eyes you blink in the sun
you can hear a smooth wind sing in the treetops
and the Bergmandal cry down from their throne
Again you feel this light pull
in your feet, in your bones
a silent urge to flee abroad
again it got to tight at home for laughter
So you put one foot before the other
higher and higher aside the bed of the stream
and the wind whistles through the firs
just like the devil had forgotten something in Erl
With gaze upon the Kaiser
and the sun in my face
it urges me forward
through shadow and light
With gaze upon the Kaiser
and wind in my hair
I follow the ghosts of the mountain
until I finally find freedom
And once you arrive at the top
and let your gaze drift into the distance
Once you forget yourself and where you come from
you are finally free from the shackles of your home
Because to see home in it's true light
the splendor, the shelter, but also the darkness
you first have to go abroad
so it frees you from your nostalgia
And though you sometimes feel a longing for distant shores
bones that ache for tundra trees and the prairie’s dew
the Bavarian mountains will always be yours
But you can bring a piece of them there and take one back with you
If you bring a small piece back from everywhere
But also gain a new home everywhere
at one point you'll see the other hearts with which you climb the peaks
and that they are the threads you weave your home from
So you put one foot before the other
higher and higher aside the bed of the stream
and the wind whistles through the firs
just like the devil had forgotten something in Erl
With gaze upon the Kaiser
and the sun in my face
it urges me forward
through shadow and light
With gaze upon the Kaiser
and wind in my hair
I follow the ghosts of the mountain
until I finally find freedom
And once you look down into the valley
Don't have to carry your burdens anymore
you'll realize a truth at some point
that you carry home with you always
I carry home with me always
7. Am Wendelstoa
Jetz sitz i drom am Wendlstoa
Deng dro wås Heimat fia mi is
Is es des Lacha von meine Kloan‘
Oda nur a Ort den i vamiss
Heimat kost ned fåssn es is so vui
Mehr ois de Wäida und de Berg die i auffe g‘sting bin
Und doch g‘spia I do dieses g'borgne Gfui
sig i an Wendlstoa wann i hoamkimm
English:
Now I sit atop the Wendelstein
think about what home is to me
is it the laughter of my kids
or just a place that miss
You cannot grasp home, it's so much
more than the woods or the mountains that I climbed
But still I get this salvaged feeling
If I see the Wendelstein when I come home
Lyrics in plain text format
