Der Weg Einer Freiheit
Agonie
1. Der stille Fluss
Unzählbar viele Blicke durchbohren meinen Körper
Schutzlos ausgeliefert
Mein Geist verwirrt, sucht nach einer Antwort
auf all die Fragen - ein Schrei ins Leere
Kein Wiederhall ertönt mehr
Ein Schleier aus Angst und aus Sorgen
Nichts bleibt verborgen in dieser Nacht
Die Anmut der Einsamkeit
All die Augen abgewandt
Reißt mich aus dem Bann, den ich einst schuf
Trägt mich fort, weit hinaus
An einen Ort, der nur mir bekannt
Jeder Atemzug legt sich schwer
Ringt mich zu Boden
Jeder Augenschlag verlangt ein Leben
Keine Stimmen im Wind
Keine Hoffnung in Sicht
Keine helfende Hand, die mich erlöst
Viele dieser Lichter - ausgelöscht
Unbedeutend in diesem Moment
Ihr Glanz, der einst die Welt erhielt
Doch ihre Schönheit ist längst vergangen
Vergangen!
2. Ingrimm
Blutrot scheint des Mondes mattes Licht
Ergießt sich über weite Felder
Und ins schwarze Nichts hinaus
Ich falle herab
Aus Wolken düsterer Zeiten
Unter mir die Meute
rasend mich bald verschlingend
Einst die Ruhe
Doch voller Ingrimm
Nun der Sturm
Dort, wo einst das Leben früher gewuchert,
verbirgt sich in dunklen Schatten der Tod
Ergötzt sich an des Menschen Torheit
und belächelt mit kalten Augen die Welt
Oh, gib mir die Kraft
Gib mir den Willen
Lasse meine Adern erneut pulsieren
Blutrot scheint der Mod
herab auf den eisig klammen Grund
Erhellt ein Schlachtfeld voller Erinnerungen
Einst die Ruhe
Nun der Sturm
Die Raserei mich erdrückend
Mich in tausend Stücke zerreißend
Verschleiert mir die Sicht
auf den Morgen,
auf das wahre Licht
3. Ana
4. Die Welt in mir
Behütend birgt ihr Schoß alles, was verloren erscheint
Leise wandelt das Licht unbemerkt umher
Stumm erholt sich die Welt
Die Verbundenheit erlischt
Friedlich schwindet der Augenblick
Deine Tränen ertränken alles
Und in mir keimt
der Wunsch nach mehr Licht - denn
auf diesem Pfad, der niemals ein Ende findet,
stehe ich nun, nun alleine
noch unbeirrt hier,
bis dein letzter Atemzug
sich in dieser Nacht verliert
Der Weg verborgen bleibt
und niemals wiederkehrt
Behütend birgt ihr Schoß alles, was verloren erscheint
Leise wandelt das Licht unbemerkt umher
Stumm verliert sich die Welt
in mir
5. Posthum
Ein Traum geboren aus der Kälte
Fleischgewordene Gefühle durchströmen die klare Atmosphäre
Ziehen hinter sich her einen weißen Schweif von Schnee,
der langsam die Erde bedeckt und jeden Laut verschluckt
Das Gesicht der Welt verborgen
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